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  • Allgemeines zur Hunde-ErnährungDatum16.05.2012 21:19
    Thema von Conny im Forum Plauderkasten

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    Allgemeines zur Hunde-Ernährung

    #1 von Conny , vor 11 Minuten



    Milch hat zwar eine sehr gute Nährstoffzusammensetzung, ist aber wegen der enthaltenen Laktose (Milchzucker) nur bedingt für das Verdauungssystem eines erwachsenen Hundes geeignet. Laktose muss, um verdaut werden zu können, im Dünndarm durch das Enzym Laktase gespalten werden. Im Welpenalter wird dieses Enzym noch gebildet, um die Muttermilch verwerten zu können. Da für den erwachsenen Hund jedoch keinerlei Notwendigkeit besteht, sich von Milch zu ernähren, wird die Produktion der Laktase bald eingestellt. Unverdaute Laktose wird meist mit Durchfällen bestraft.
    Daher sollte ein Anteil von 20ml je kg Körpergewicht an der Tagesration nicht überschritten werden.
    Sie ist besonders reich an hochwertigen Aminosäuren, Mineralstoffen und Vitaminen.
    Milchprodukte wie z.B. Magermilchpulver oder Hüttenkäse stellen eine sinnvolle Alternative dar, da die enthaltene Milch bereits vergoren ist und somit besser vertragen wird.

    Eier sind hochwertige Eiweißlieferanten und enthalten viele essentielle Fettsäuren und Mineralstoffe, besonders Eierschalen sind sehr kalziumreich. Negative Nebenwirkungen sind bei verarbeiteten, also gekochten Eiern nicht bekannt, lediglich auf rohes Eiklar sollte verzichtet werden, da das im Eiklar in großen Mengen enthaltene Avidin nicht nur das Biotin des Eigelbs vollständig bindet, sondern darüber hinaus auch jedes andere verfügbare Biotin.



    Fleisch ist in der Hundeernährung die größte Bedeutung beizumessen, da die gesamte Hundeorganismus auf die Verdauung von Beutetieren ausgelegt ist.
    Diese besonders hochwertige Eiweißquelle enthält die für den Hund optimale Aminosäurenzusammensetzung, die Verdaulichkeit von fettarmem Fleisch liegt bei 98% (Ausnahme: Schweinefleisch, dessen Wertigkeit niedriger ist). Der Proteingehalt hochwertiger Fleischquellen beträgt mindestens 18% in der Frisch- und dementsprechend 50% in der Trockensubstanz.
    Die Wertigkeit einer Fleischquelle lässt sich am ehesten aus dem Anteil der besonders hochwertigen Aminosäuren Lysin und Methionin ersehen. Allerdings ist darauf zu achten, dass diese Säuren in der Analyse, nicht bei der Zusammensetzung stehen. In letzterem Fall wurden sie künstlich zugefügt und sagen nichts über die Qualität des Fleisches aus. Außerdem können diese Säuren auch in anderen Komponenten, wie z.B. Flachsöl enthalten sein, sind ergo nicht zwangsläufig ein Indikator für eine hochwertige Fleischquelle.
    Weiterhin ist bei importiertem, insbesondere amerikanischem Futter die genaue Bezeichnung der Fleischquelle von Bedeutung:
    Die Silbe "fleisch" muss auf jeden Fall enthalten sein, um eine hochwertige Eiweißquelle zu gewährleisten. <TierXY>fleischmehl ("<TierXY>meal")steht für reines, getrocknetes Fleisch, <TierXY>fleisch ("<TierXY>") ist ebenfalls rein, allerdings geben die Werte das Gewicht vor dem Trocknen, also dem Entziehen der Feuchtigkeit (immerhin rund 65%) an. Im Endprodukt rutscht der Fleischanteil damit um einige Plätze nach hinten.
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    Wird die Eiweißquelle einfach nur mit <TierXY> ("<TierXY>-by-product") bezeichnet, handelt es sich um tierische Nebenerzeugnisse, <TierXY>mehl ("<TierXY>-by-product-meal") bezeichnet dementsprechend getrocknete tierische Nebenerzeugnisse.
    Da es im deutschen Futtermittelrecht die Unterscheidung zwischen <TierXY> und <TierXY>fleisch und den entsprechenden Mehlen nicht gibt, lässt sich bei deutschen Futtersorten auch nicht feststellen, ob Fleisch oder Nebenprodukte verwendet wurden. Um sicher zu gehen, dass kein findiger Importeur die deutsche Gesetzgebung ausgenutzt hat, sollte man sich bei amerikanischem Futter immer auch die Originalzusammensetzung angeschaut haben.
    Bei jeder tierischen Proteinquelle wird natürlich nur die Zutat als solche deklariert. Schädliche Substanzen, mit denen das geschlachtete Tier oder sein Futter zuvor behandelt wurden, finden keine Erwähnung. Hierauf ist besonders bei Geflügelfleisch zu achten, da dies in der konventionellen Haltung meist mit Antibiotika versetzt ist. Ferner bedeutet deklariertes <TierXY>fleischmehl, dass die Komponente bereits als Mehl angeliefert wurde - Zusatzstoffe, die der Produzent dieses Mehls bereits zugefügt hat, müssen vom Futtermittelhersteller nicht deklariert werden.



    Fisch stellt eine ebenfalls hochwertige Alternative zu Fleisch dar.
    Er hat einen hohen Anteil an Vitamin D und ungesättigten Fettsäuren, der allerdings nur bei frischem Fisch zu Buche schlägt, dem Fischmehl sind die Öle und damit auch das Vitamin D sowie die ungesättigten Fette entzogen.
    Da es kein Fertigfutter gibt, das allein auf Fleisch-/Fischbasis aufgebaut ist, die Aminosäurenzusammensetzung des fleischlichen Proteins aber die für den Hund ideale ist, sollte das Futtermittel dem Rechnung tragen, indem die nicht-fleischlichen Inhaltsstoffe so gewählt werden, dass das Gesamtfutter ein dem des Fleisches ähnliches Aminosäurenverhältnis aufweist.

    Die folgende Tabelle enthält exemplarische Aminosäurengehalte, an denen man sich beim Vergleich der Relationen orientieren kann:

    Aminosäure Rindfleisch Hühnerfleisch Lachs
    Arginin 1,52 % 1,17 % 1,21 %
    Cystein 0,19 % 0,25 % 0,22%
    Histidin 0,66 % 0,54 % 0,6 %
    Isoleucin 0,9 % 0,92 % 0,97 %
    Leucin 1,6 % 1,35 % 1,64 %
    Lysin 1,82 % 1,51 % 1,9 %
    Methionin 0,53 % 0,49 % 0,61 %
    Phenylalalin 0,83 % 0,72 % 0,79 %
    Taurin 0,36 % 0,34 % k.A.
    Theonin 0,85 % 0,77 % 0,91 %
    Tryptophan 0,25 % 0,2 % 0,23 %
    Tyrosin 0,83 % 0,6 % 0,7 %
    Valin 1,1 % 0,9 % 1,12 %
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    Getreide ist sehr reich an Kohlenhydraten und hat eine relativ hohe Akzeptanz. Allerdings steht es nicht auf dem natürlichen Speiseplan eines Hundes: Die Zeit, in der Getreide überhaupt erntbar ist, beschränkt sich auf wenige Wochen des Jahres, und selbst das würde dem Hund wenig nutzen, da er Zellulose, den Baustoff pflanzlicher Zellwände, nicht verwerten kann und somit Getreide unverdaut wieder ausscheiden müsste. Einziger Berührungspunkt mit Getreide wären also die Mägen im Herbst erjagter Kleinstbeutetiere.
    Will man allerdings dem im Vergleich zum Wildhund deutlich niedrigeren Proteinbedarf des Haushundes gerecht werden, kommt man um den Einsatz von Getreide nicht herum. So lange es in aufgeschlossenem Zustand vorliegt, ist es ein adäquater Energielieferant.
    Besonders hochwertig sind Vollkornprodukte (im Englischen als "whole-meal", nicht als "ground" bezeichnet), da sie noch die Randschichten und damit wertvolle Eiweiße, Vitamine und Mineralien enthalten.
    Wichtig ist das Verhältnis von Fleisch und Getreide. Hierbei muss berücksichtigt werden, dass Getreide so gut wie kein Wasser enthält, also in der Feucht- ungefähr so viel wie in der Trockensubstanz wiegt.
    Ein zu hoher Getreideanteil macht sich durch Unausgeglichenheit und breiigen, hellen Kot bemerkbar.

    Kartoffeln sind proteinarme und kohlenhydratreiche Nahrungsmittel, sie enthalten eine Reihe wertvoller Nährstoffe und sind ein adäquater Getreideersatz



    Fett ist ein in der Hundeernährung unentbehrlicher Energieträger, der sowohl Depotfette in Form gesättigter Fettsäuren als auch z.B. für den Zellstoffwechsel lebensnotwendige Nährstoffe in Form ungesättigter Fettsäuren bereit stellt. Sein Brennwert ist mindestens doppelt so hoch wie bei Protein und Kohlenhydraten, daher sollte der Fettanteil der Nahrung stets deutlich hinter dem der anderen Energieträger zurück bleiben.
    Der Fettanteil eines Hundefutters setzt sich aus den bereits in den Ausgangsprodukten (v.a. Fleisch) befindlichen und den extra zugesetzten Fetten (z.B. Pflanzenöl) zusammen.
    Besonders hochwertige tierische Fette sind Lamm- und Geflügelfett.
    Öle sind zumeist pflanzlich und bestehen aus ungesättigten Fettsäuren. Diese ungesättigten Fettsäuren unterteilen sich in einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
    Einfach ungesättigte Fettsäuren kommen meist als Omega-9-Fettsäure vor und finden sich beispielsweise in Oliven- oder Rapsöl. Sie sind den gesättigten Fettsäuren sehr ähnlich und stellen für den Hund keine große Bereicherung dar, zumal sie der Körper selbst synthetisieren kann.
    Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren bestehen aus Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren. Omega-6-Fettsäuren ("Linolsäure") sind u.a. wichtig für die Hautgesundheit, die Ausscheidung giftiger Stoffe und den Muskelaufbau. Allerdings begünstigen sie auch Entzündungen, Tumorentstehung und -wachstum sowie Herzerkrankungen. Omega-3-Fettsäuren ("Linolensäure") wirken dem entgegen.
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    Außerdem beeinflussen sie das Nervensystem positiv, sind Bestandteil der Zellwände und stärken die Sehfähigkeit. Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren haben nicht nur teilweise gegenteilige Wirkungen, sie sind auch Gegner bei der Resorption. Bei überwiegender Omega-6-Zufuhr werden also Omega-3-Fettsäuren gar nicht mehr verstoffwechselt.
    Das optimale Gesamtverhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren liegt bei maximal 1:5. Ein besonders hochwertiges Pflanzenöl ist Leinöl, das viermal mehr Omega-3- als Omega-6-Fettsäuren enthält. Tolerable Fettsäurenverhältnisse weisen außerdem Walnuss-, Raps- und Hanföl auf. Besonders ungünstig ist das Verhältnis z.B. in Sonnenblumen- oder Distelöl mit einem hohen Omega-6-Anteil und keinen Omega-3-Fettsäuren. Einen besonders hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren haben Fischöle.
    Da Hunde sowohl tierische als auch pflanzliche Fette benötigen, sollten beide im Futter enthalten sein.
    Bei der Verwendung von Ölen ist besonders auf Omega-3-Fettsäuren Wert zu legen, da Omega-6-Fettsäuren bereits natürlich in Fleisch vorkommen.




    Gemüse ist in erster Linie ein Ballaststofflieferant. Es enthält aber auch wichtige Mineralstoffe und Vitamine. Da die Verdauung eines Beutefressers jedoch auf die Verwertung tierischer Nahrungsquellen ausgelegt und Gemüse als Energielieferant schlichtweg untauglich ist, sollte es in der Zutatenliste einen der hinteren Plätze einnehmen.
    Pflanzliche Zellwände bestehen aus Zellulose. Der Hund hat mit seinem Beutegreifergebiss nicht die Möglichkeit, sie durch Kauen zu zerstören und ihm fehlen ebenfalls sowohl im Magen als auch im verhältnismäßig kurzen Darm die Möglichkeiten, diese Zellwände zu knacken. Daher muss alle pflanzliche Kost in bereits aufgeschlossenem Zustand vorhanden sein.
    Einigen Hundefuttern wird Knoblauch zugesetzt. Knoblauch gehört zu den Zwiebelgewächsen. Zwiebelgewächse führen bei einigen Tierarten, so auch bei Hunden, zur Hämolyse, also dem übermäßigen Verlust von Erythrozyten (= rote Blutkörperchen). Diese Erythrozyten haben per se eine beschränkte Lebensdauer, werden also nach einem bestimmten Lebenszyklus abgebaut und durch neue Erythrozyten ersetzt. Zwiebelgewächse enthalten Schwefelverbindungen, die Erythrozyten zum Platzen bringen. Diese zusätzliche Zerstörung kann nicht oder nicht schnell genug ausgeglichen werden, so dass es zu einem Erythrozytenmangel, also zu Leistungsabfall bis hin zur Anämie (Blutarmut) kommen kann. Schwere Vergiftungserscheinungen treten frühestens ab einer Aufnahme von 5g Knoblauch pro kg Körpergewicht auf, doch die Zerstörung roter Blutkörperchen setzt nicht erst ab einem Schwellenwert, sondern bereits bei der Aufnahme von Kleinstmengen ein und sollte vermieden werden.


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    Kräuter sind ebenfalls sehr ballast- und mineralstoffreich. Ihre Wirksamkeit in Bezug auf gewisse Krankheitsbilder ist unbestritten, allerdings erhöhen Kräuterzusätze den Rohfaser- und Rohascheanteil in einem nur schwerlich vertretbaren Maße und reichen in der im Futter üblichen Dosierung als Arznei nicht aus.



    Nebenerzeugnisse sind alle Produkte, die nicht für den menschlichen Verzehr geeignet sind.
    Die wundervolle Welt der Nebenerzeugnisse ist schwierig zu durchschauen, und da in Nebenprodukten keine Nährstoffe enthalten sind, die nicht auch von anderen Komponenten geliefert werden könnten, sollte im Zweifelsfall von Futtern mit undefinierten Nebenerzeugnissen abgesehen werden.


    Per definitionem sind tierische Nebenerzeugnisse: Erzeugnisse aus der Verarbeitung von Tierkörpern oder Teilen von Tierkörpern warmblütiger Landtiere. Also Schlachtabfälle.
    Schlachttiere werden nach geltendem Recht in "Fleisch", also alle Teile, die für den menschlichem Verzehr geeignet sind, und "tierische Nebenerzeugnisse" unterteilt.
    Die Nebenprodukte ihrerseits werden nochmals in drei Kategorien unterteilt. Material der Kategorie 3 darf in Tierfutter verarbeitet werden. Hierzu zählen z.B. Häute, Hufe, Blut, Federn, Mägen, Därme, Lunge, Grieben, Sehnen, Knochen und Tiermehl, wobei Letzteres als Versteck für Schlimmeres dienen kann.
    Futter, bei dem enthaltene Nebenerzeugnisse nicht zu 100% offen deklariert werden, muss als minderwertig eingestuft werden.
    Findige Futtermittelhersteller setzten einst die Mär vom Wolf, der sich zuerst auf den Beutetiermagen stürze, in die Welt. Tatsächlich werden lediglich die Mägen von Kleinstbeutetieren mitgefressen, ohne Nahrungsknappheit werden die Mägen größerer Beutetiere nicht einmal angenagt.
    Dennoch hält sich diese Geschichte zur Rechtfertigung der Beifügung von Nebenerzeugnissen und teilweise sogar eines hohen Anteils pflanzlicher Komponenten am Gesamtfutter hartnäckig.


    Unter den pflanzlichen Nebenprodukten ist ausschließlich minderwertiges Material zu finden. Hierzu zählen z.B. Melasse, Erdnussschalen und Rübenschnitzel.
    Nebenerzeugnisse sind meist in Futtersorten derjenigen Hersteller zu finden, die einem großen Lebensmittelkonzern angehören und Tierfutterherstellung als Abfallverwertung betreiben, es lohnt sich also immer, einen Blick hinter den Markennamen zu werfen.





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    Zusatzstoffe bezeichnen alle synthetischen Zusätze des Futters.
    Hierzu gehören synthetisierte Nährstoffe, aber auch Geschmacksverstärker, Farbstoffe und Konservierungsstoffe.
    Geschmacksverstärker sind schädlich und sollten in einem hochwertigen Futter auch nicht notwendig sein, weder künstliche Aromastoffe noch natürliche Verstärker wie Zucker oder Karamel.
    Das gleiche gilt für Farbstoffe.

    Konservierungsstoffe sind erforderlich, um dem Futter eine Mindesthaltbarkeit zu geben. Die gängigste Form des Haltbarmachens ist die Konservierung mit Hilfe von
    Antioxidantien.
    Natürliche Antioxidantien sind Vitamin C und E, auch und gerade in synthetischer Form sind sie rein künstlichen Laborerzeugnissen vorzuziehen, da sie zwar der Natur nachempfunden, dabei aber stabil genug sind, Fett zwölf Monate lang vor dem Ranzigwerden zu schützen. Künstliche Konservierungsstoffe wie BHA/BHT können allerdings bereits in den Ausgangsprodukten enthalten sein, ohne dass sie deklariert werden müssen.
    Schädliche, weil dem Organismus in kaum einer Weise entsprechende Antioxidantien sind BHA, BHT, Ethoxyquin und Propylgallat. Derlei Zusätze werden gern hinter dem Begriff "EWG-Zusatzstoffe" versteckt, ein gutes Hundefutter sollte auch frei davon sein.

    Die häufigsten Zusatzstoffe:

    E201 - Natriumsorbat
    E202 - Kaliumsorbat
    E203 - Kalziumsorbat
    E300 - Vitamin C
    E301,302,304,316 - Vitamin-C-Verbindungen
    E306-309 - Vitamin E
    E310 - Propylgallat
    E320 - Butylhydroxyanisol (BHA)
    E321 - Butylhydroxytoluol (BHT)
    E324 - Ethoxyquin













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    Trockenfutter haben einen durchschnittlichen Feuchtigkeitsgehalt von 10%. Zum Vergleich: Der Körper des Hundes besteht zu 60%, die aufgenommenen Teile eines Beutetieres bestehen sogar zu 70% aus Wasser.
    Zwar kann der Hundeorganismus im Bedarfsfall auch Wasser aus der Verbrennung von Energieträgern (Proteine, Fette, Kohlenhydrate) gewinnen, Optimum bleibt aber eine ausreichende Wasserzufuhr von außen.
    Wie alle anderen Nährstoffe wird auch Wasser nach der Aufnahme vom Verdauungstrakt aus bedarfsgerecht im Körper verteilt. Und schon diese Verteilung erfordert einen angemessenen Wasseranteil, da das Blut als Transportweg ohne ausreichend Wasser zähflüssig werden und die Pumpe Herz unnötig belasten würde. Ferner ist Wasser wichtig für den Säuren-Basen-Haushalt (also den pH-Wert), als Lösungsmittel und bei diversen enzymatischen Reaktionen.
    Von entscheidender und sehr plastischer Bedeutung ist die Rolle des Wassers im Wärmehaushalt des Körpers: Bei erhöhter Körpertemperatur (z.B. bei Hitze) wird Wärme vornehmlich über Wasserdampf (Hecheln) abgegeben.
    Ausgeschieden wird Wasser also sowohl über die Lunge (Atem) als auch über Darm (Kot) und Nieren (Urin). Die Abgabe über die Nieren macht hierbei nur 25% der aufgenommenen Wassermenge aus, woran sich ungefähr ermessen lässt, wieviel Wasser anderweitig verarbeitet wird.
    Ein erwachsener Hund benötigt etwa 70ml Wasser pro kg Lebendgewicht täglich.





    Proteine sind aus Aminosäuren aufgebaute Moleküle. Ein Teil dieser Aminosäuren kann vom Hund synthetisiert werden, der andere und bei weitem größere Teil ist essentiell, muss also über die Nahrung zugeführt werden.
    Protein ist unerlässlich für Aufbau und Erhaltung der Körpersubstanz. Als Bausubstanz ist es Bestandteil jeder einzelnen Zelle, besonders wichtig für Knochen, Sehnen und Muskeln.
    Als Wirkstoffe übernehmen Proteine wichtige Aufgaben im Stoffwechsel, sind sowohl an der Steuerung wie auch am Transport beteiligt. Außerdem spielen sie eine entscheidende Rolle im Immunsystem.
    Über die Nahrung aufgenommenes Protein wird zunächst im Magen-Darm-Trakt in Aminosäuren zerlegt. Von dort aus gelangen sie zur Leber, dem zentralen Verteiler, der die Aminosäuren zu den Körperteilen schickt, wo sie benötigt werden.
    Werden sie dort als Bausubstanz benötigt, müssen sie wieder zu Proteinen zusammen gebaut werden. Die Aminosäurestruktur der benötigten Proteine ist hierbei vorgegeben. Fehlt eine Aminosäure in dieser Struktur ("limitierende Aminosäure"), so kann das Protein nicht gebildet werden. Bei einer unausgewogenen Zufuhr essentieller Aminosäuren kann also Körpersubstanz nicht oder nur in unzureichendem Maße gebildet werden und z.B. Muskelschwäche auftreten.


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    Der Eiweißbedarf eines Hundes mit normaler Aktivität und mit über 30kg Lebendgewicht liegt bei mindestens 2g je kg Körpergewicht und Tag, dieser Bedarf steigt mit sinkendem Lebendgewicht, so dass ein Hund von 5kg Lebendgewicht bereits mindestens 3g je kg Körpergewicht benötigt.
    Diese Angaben beziehen sich auf verdauliches Protein, nicht auf Rohprotein.
    Durch die Beteiligung des Proteins an nahezu allen lebenswichtigen Prozessen im Körper wirkt sich auch ein Mangel vielfältig aus. Das Immunsystem wird geschwächt, der Körper nicht mehr entgiftet und Körpersubstanz nicht mehr synthetisiert. Äußerliche Anzeichen eines Proteinmangels sind Untergewicht, Trägheit und ein stumpfes Fell.
    Eine Überversorgung schädigt ebenfalls Stoffwechsel und Körpersubstanz, vor allem die Knochen, aber auch Leber und Niere werden über Gebühr belastet. Erste äußerliche Anzeichen sind Übergewicht (ungenutztes Protein wird zu Fett umgebaut), verfärbter/stinkender Urin (Protein wird zu Harnstoff abgebaut) sowie Aas- und Kotaufnahme (enthält Basen, die der Übersäuerung entgegen wirken).
    Tierisches Eiweiß hat eine höhere Wertigkeit als pflanzliches, da die enthaltenen Aminosäuren dem Körpereiweiß des Hundes eher entsprechen und somit verdaulicher sind.
    Verdaulichkeit tierisches Protein: ~ 95%, Verdaulichkeit pflanzliches Protein: ~ 60%
    Es ist davon auszugehen, dass durch die höhere Verdaulichkeit tierischen Eiweiß' die oberen Toleranzen hier wesentlich größer sind als die des pflanzlichen Eiweiß'.



    Ein Fettmolekül besteht zunächst aus einem Träger und drei Fettsäuren. So lange diese Verbindung besteht, ist es unverdaulich. Im Dünndarm wird es mithilfe der Galle und Fett spaltender Enzyme aus der Bauchspeicheldrüse zerlegt, so dass die Fettsäuren frei werden und verwertet werden können.
    Die Gruppe der Fette wird grob in gesättigte und ungesättigte Fette unterteilt, abhängig davon, ob die Atome, aus denen ihre Fettsäuren bestehen, gesättigt oder frei sind. Eine ungesättigte Fettsäure enthält im Gegensatz zu einer gesättigten mindestens zwei nebeneinander liegende, nicht gänzlich umschlossene Atome. Diese Atome können sich mit anderen Stoffen chemisch verbinden. Außerdem bilden sie einen raumgreifenden Knick, daher sind ungesättigte Fette flüssiger als gesättigte.
    Gesättigte Fette dienen in erster Linie der Energiezufuhr und -reserve. Im Vergleich zu Protein können sie das Zweieinhalbfache an Energie speichern, da die Energie nicht an Wassermoleküle gebunden werden muss. Die Depotfette sind zum Erhalt der Körpertemperatur und auch als Polsterung (z.B. um Organe) unerlässlich. Man findet gesättigte Fette hauptsächlich in tierischen Nahrungsquellen wie Fleisch oder Butter.
    Bei ausreichender Kohlenhydrat(Glucose)- und Eiweißversorgung können gesättigte Fettsäuren auch vom Körper selbst gebildet, müssen also nicht unbedingt zugeführt werden.
    Mehrfach ungesättigte Fette hingegen sind meist essentiell und kommen vor allem in pflanzlichen Ölen und Fisch vor. Sie regulieren Stoffwechselvorgänge im Körper und sind wesentliche Bestandteile aller Körperzellen, vor allem aber des Nervensystems. Man unterteilt mehrfach ungesättigte Fette in Omega-3- und Omega-6- Fettsäuren.
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    Der Hundekörper besteht zu immerhin 20% aus Fett, der tägliche Bedarf an verdaulichem Fett liegt bei 1g pro kg Körpergewicht.
    Fettmangel äußert sich z.B. in Untergewicht und Apathie. Fettlösliche Vitamine werden unwirksam, die Zellsubstanz wird angegriffen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen können die Folge sein. Beim Fehlen ungesättigter Fette kommt es vor allem zu Haut- und Haarproblemen.
    Ein überversorgter Hund neigt zu Übergewicht, das mit einer Verfettung lebenswichtiger Organe einher geht.



    Kohlenhydrate machen den Hauptanteil der Nahrung aus, sie sind in nahezu allen Nahrungsmitteln enthalten, ohne extra ausgewiesen zu werden. Im Bedarfsfall können sie im Hundekörper auch aus den anderen Energieträgern (Fett und Protein) synthetisiert werden.
    Kohlenhydrate sind Saccharide, also Zucker, die in Einfach- (Fruchtzucker/Glucose), Zweifach- (z.B. Haushaltszucker, Milchzucker) und Vielfachzucker (z.B. Stärke) unterteilt werden.
    Das wichtigste Kohlenhydrat ist Glucose. Alle aufgenommenen Kohlenhydrate werden im Körper zu Glucose abgebaut.
    Glucogen ist die Speicherform der Glucose. Dieser Vielfachzucker wartet eingelagert in der Muskulatur auf seinen Einsatz, der dann erfolgt, wenn kurzfristig Energie benötigt wird. Ist das Glucogen verbraucht, wird auf Fettreserven zurückgegriffen.
    Glucose liefert vielen Zellen und Geweben lebenswichtige Energie, für einige davon, wie beispielsweise Blutzellen und Gehirn, ist sie sogar der einzige Energielieferant.
    Glucose braucht Insulin, um in die sie benötigenden Zellen zu gelangen. Insulin wird von der Bauchspeicheldrüse gebildet und ausgeschüttet, sobald Kohlenhydrate aufgenommen werden.
    Hauptlieferanten für Kohlenhydrate sind Getreide und Kartoffeln.
    Da Hunde nicht viele Kohlenhydrate brauchen, jedes handelsübliche Trockenfutter aber mindestens eine Kohlenhydratquelle enthält, hat eine Unterversorgung bei mit Fertigfutter ernährten Hunde Seltenheitswert.

    Eine Überversorgung hemmt die Proteinverwertung und ist äußerlich an Übergewicht erkennbar, da Glucose nicht in unbegrenzten Mengen eingelagert werden kann und nicht eingelagert zu Fett umgebaut wird.



    Ballaststoffe sind unverdauliche Kohlenhydrate, die vornehmlich in Gerüstsubstanz und Randschichten (Schale) von Pflanzen vorhanden sind.
    Diese Fasersubstanzen sind vor allem in (Vollkorn-)Getreide, Hülsenfrüchten und Gemüse zu finden, zum Beispiel in Form von Zellulose.
    Trotz ihrer Nichtverwertbarkeit haben sie einen hohen Stellenwert in der gesunden Ernährung, da sie in ihrer Funktion als Füll- und Quellstoffe in Zusammenwirkung mit Wasser die Darmtätigkeit regulieren: Ballaststoffe haben eine sehr hohe
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    Quellfähigkeit, kommen sie also mit Wasser in Berührung, so vergrößert sich ihr
    Volumen um ein Vielfaches. Das passiert im Darm, wo durch den Druck der aufgequollenen Nährstoffe auf die Darmwände die Darmtätigkeit angeregt wird. Das Futter verweilt damit kürzer im Dickdarm, wo dem Futter mit wachsender Verweildauer auch immer mehr Wasser entzogen wird. Eine schnellere Dickdarmpassage beugt also Verstopfung und auch Gärung vor.
    Ferner binden sie Stoffwechselschlacken und Schadstoffe und sorgen für ihren Abtransport. Aber auch andere Organe und der Fettstoffwechsel profitieren von dieser Kohlenhydratgruppe.
    Eine besondere Form der Ballaststoffe sind die Prebiotika. Prebiotika sind künstlich hergestellte Mikroorganismen, die die Darmflora günstig beeinflussen sollen. Ob sie den Darm beim Hund je erreichen, ist aufgrund seiner aggressiven Magensäure zweifelhaft. Falls ja, wird die Verdaulichkeit und Verträglichkeit des Futters signifikant erhöht.
    Prebiotika werden dem Futter oft in Form von Oligosacchariden oder Lactobacillen zugefügt.
    Der Ballaststoffanteil der Nahrung sollte zwischen 2 und 4% liegen.
    Ein Mangel an Ballaststoffen ist äußerlich an Verstopfung erkennbar und kann zu Magen-Darm-Erkrankungen führen.
    Ein zu hoher Anteil ist bei Hunden auf Grund ihres relativ kurzen Darms schnell erreicht und kann die Mineralstoffversorgung stören und die Verdaulichkeit des gesamten Futters beeinträchtigen. Ferner kommt es zu weichen und großen Kotmengen.



    Vitamine sind organische Verbindungen mit lebenswichtigen Aufgaben für den Organismus. Bis auf die Vitamine C und K können sie vom Hundekörper nicht oder nicht in ausreichender Menge synthetisiert werden, so dass sie mit der Nahrung aufgenommen werden müssen.
    Sie werden grob in zwei Gruppen unterteilt: Vitamin A, D, E und K gehören zu den fettlöslichen Vitaminen. Diese Vitamine können nur in Verbindung mit Fett verwertet werden, kommen deshalb natürlich auch meistens in fetthaltigen Nahrungsmitteln vor und werden bei einem Überangebot in den Fettzellen des Körpers gespeichert. Daher kann es bei fettlöslichen Vitaminen zu einer Überversorgung kommen. Vitamin C und die Vitamine des B-Komplexes hingegen sind wasserlöslich, und da Flüssigkeit im Körper stets zur Verfügung steht, sind diese Vitamine auch immer verwertbar und werden gewöhnlich nicht gespeichert, sondern bei Überangebot unverwertet über den Urin ausgeschieden. Diese Vitamine müssen deshalb sehr regelmäßig zur Verfügung gestellt werden, um Unterversorgungen zu vermeiden.
    Viele Vitamine sind hitze-, licht- oder sogar luftempfindlich. Das Herstellungsverfahren und die Lagerung eines Hundefutters lassen demnach einige Vitamine in ihrer natürlichen Form gar nicht zu. Die im Hundefutter meist genutzte Alternative sind synthetische Vitamine.
    Unter synthetischen Vitaminen versteht man im allgemeinen im Labor produzierte, den natürlichen Vitaminen nachempfundene Nährstoffe. Ihre Formen entsprechen sich allerdings nicht ganz, die synthetischen Vitamine sind etwas größer und zackiger. Diese Form erschwert die Darmwandpassage, also die Aufnahme des Nährstoffs. Diese Aufnahme erfolgt aber auf jeden Fall. Auch der
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    Ausscheidungsvorgang ist bei einem Überangebot aufwändiger als bei natürlichen Vitaminen. Außerdem unterscheiden sich einige synthetische Vitamine signifikant in ihrer biologischen Aktivität von natürlichen Vitaminen. Diesen Unterschieden soll die Einheit "I.E." Rechnung tragen, indem sie die Wirksamkeit der jeweiligen Vitaminform berücksichtigt.
    Ferner kommen natürliche Vitamine nie isoliert vor, sondern sind stets in einen ganzen Nährstoffkomplex eingebunden - dies findet bei der Herstellung synthetischer Vitamine meist keine Berücksichtigung. Einige Komponenten eines solchen Nährstoffkomplexes wie z.B. sekundäre Pflanzenstoffe können auch von einem als Rundum-Versorgung konzipierten Hundefutter nicht imitiert werden.
    Ob in einem Futter enthaltene Vitamine natürlich oder künstlich synthetisiert sind, kann man aus der Deklaration ersehen:
    Stehen sie unter "Zusammensetzung", wurden sie künstlich zugefügt, natürlich enthaltene Vitamine findet man nur in der Analyse.



    Mineralien sind anorganische Nährstoffe, die vom Hundekörper nicht selbst synthetisiert werden können, also immer von außen zugeführt werden müssen. Sie dienen einerseits als Baustoffe für Knochen und Zähne (Kalzium, Phosphor und Magnesium), andererseits als Reglerstoffe in Stoffwechselvorgängen.
    Da sich alles Leben aus dem Wasser entwickelte, müssen die darin enthaltenen Mineralien auch den Lebewesen, die nicht mehr im Wasser leben, immer noch stets zur Verfügung stehen. Mineralien sind eng an den Wasserhaushalt des Körpers gekoppelt, einige von ihnen sind Bestandteil aller Körperflüssigkeiten, regulieren dort den Wasserhaushalt, die Druckverhältnisse und den Säure-Basen-Haushalt.
    Mineralstoffe werden in Abhängigkeit von ihrem relativen Anteil an der Körpermasse unterteilt: Mengenelemente sind die in recht hoher Konzentration vorkommenden Mineralien, während Spurenelemente nur in kleinen, aber entscheidenden Mengen zu finden sind.
    Die benötigten Mengenelemente sind Kalzium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Chlor, Kalium und Schwefel. Sie werden auch als Elektrolyte bezeichnet, da sie fähig sind, in flüssiger Umgebung elektrischen Strom zu leiten. Sie unterteilen sich dabei in positiv und negativ geladene Teilchen und verteilen sich so, dass innerhalb der Zellen eine andere Konzentration als außerhalb herrscht. Die dadurch erzeugte Spannung bleibt nicht konstant, sondern verändert sich durch Austausch der Elektrolyte durch die Zellmembran (Zellhaut) hindurch ständig. Diese Änderungen steuern alle Vorgänge auf Zellebene.
    Zu den lebensnotwendigen Spurenelementen gehören Eisen, Kupfer, Zink, Jod, Fluor, Chrom, Kobalt, Nickel, Molybdän, Mangan und Selen. Leider wurden die Spurenelemente und ihre Bedeutung erst spät entdeckt, so dass ihre Funktionen immer noch erforscht werden.
    Grundsätzlich ist der Mineralienanteil im Hundekörper relativ hoch, da der gesamte Organismus auf die Verdauung ganzer Beutetiere ausgerichtet ist. Beutetiere enthalten viel Blut, das wiederum viele Mineralien enthält.
    Mineralstoffe liegen in der Nahrung nur selten in ihrer elementaren Form vor, sondern sind meist an andere Stoffe gebunden. Diese Trägerstoffe können ebenfalls anorganisch sein oder aus Kohlenhydraten oder Proteinen bestehen. Letztere

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    werden als Chelate bezeichnet. Diese Chelate sind für den Hund weit besser verwertbar als die anorganische Form, weil hierbei das Mineralsalz während des Transports zu seinem Bestimmungsort von einem Ring aus Aminosäuren umschlossen wird, die anschließend selbst andernorts eingesetzt werden können. Die Elementarform hingegen ist meist an einen anderen anorganischen Transportstoff gebunden, der nach dem Transport nicht verwertet werden kann und teilweise aufwändig wieder ausgeschieden werden muss, sich teilweise aber auch ablagert und längerfristig zu Vergiftungen führen kann. Es kann sogar dazu kommen, dass sich diese unerwünschten Trägerstoffe mit anderen Stoffen zu freien Radikalen verbinden.
    Ein gutes Hundefutter wird Mineralien also in chelierter Form, nicht in ihrer Elementarform zusetzen.
    Ein Mineralstoffmangel kann vor allem bei den Baustoffen relativ lange kompensiert werden, indem die benötigten Stoffe den Speichern (z.B. den Knochen) entzogen werden. Wenn Mangelsymptome auftreten, ist die Unterversorgung also im allgemeinen schon weit fortgeschritten. Ein erhöhter Bedarf an Mineralien besteht beispielsweise nach Durchfällen, da die mit dem Wasserhaushalt eng verbundenen Mineralien ebenfalls ausgeschwemmt werden.
    Ein Zuviel an Mineralien kann teilweise über die Ausscheidung reguliert werden, belastet den Organismus dabei aber unnötig und führt bald zu einem erhöhten Blut-pH-Wert und diversen Gesundheitsstörungen.










    Der ausgewachsene Hund
    Um die Grundversorgung an benötigten Nährstoffen sicher zu stellen, aber auch, um Überversorgungen zu vermeiden, können die in der Analyse angegebenen Werte ohne viel Aufwand mit dem individuellen Bedarf abgeglichen werden.
    Alle angegebenen Werte sind für die tägliche Versorgung empfohlene Durchschnittswerte für den erwachsenen, normal aktiven Hund, angegeben pro kg Lebendgewicht.
    Berechnungshilfen:
    Bei optimaler Versorgung gilt: Tabellenwert x Gewicht des Hundes [in kg] = in der Analyse angegebener Wert x tägliche Fütterungsmenge [in kg], also Bedarf = Versorgung.
    Berechnung Energiebedarf: Tabellenwert x Gewicht des Hundes [in kg]0,75 = in der Analyse angegebener Wert x tägliche Fütterungsmenge [in kg]. Die Normierung auf die Basis kg0,75 berücksichtigt den größeren Wärmeverlust und damit höheren Energiebedarf kleinerer Hunde.
    Bei Prozentwerten: in der Analyse angegebener Wert = angegebener Prozentwert x 10 [ergibt Gramm]

    -12-

    Angegebene Einheiten beachten!
    1µg = 1mcg = 0,001mg = 0,000001g = 0,000000001kg
    1kg = 1000g = 1.000.000mg = 1.000.000.000µg
    1 MJ = 1000 kJ = 239 kcal
    Protein 2 g
    Fett 1 g
    Vitamin A 75 I.E.
    Vitamin B1 * 20 µg
    Vitamin B2 * 50 µg
    Niacin * 0,2 mg
    Vitamin B6 * 20 µg
    Vitamin B12 * 0,5 µg
    Biotin * 2 µg
    Folsäure * 4 µg
    Pantothensäure * 0,2 mg
    Vitamin D 10 I.E.
    Vitamin E 0,5 mg
    Chlor 120 mg
    Kalium 55 mg
    Kalzium 80 mg
    Magnesium 15 mg
    Natrium 50 mg
    Phosphor 60 mg
    Eisen 1,4 mg
    Jod 15 µg
    Kupfer 0,1 mg
    Mangan 70 µg
    Selen 2,5 µg
    Zink 0,9 mg
    umsetzbare Energie 0,52 MJ/kg0,75
    *) wasserlöslich -> Schäden durch Überdosierung sind selten und erst bei akuter Überversorgung zu befürchten.
    Die Angaben "I.E."/"I.U." stehen für "Internationale Einheiten", eine von der WHO festgesetzte Maßeinheit.
    Vitamin A: 1 µg = 3,33 I.E. <-> 1 I.E. = 0,3 µg
    Vitamin D: 1 µg = 40 I.E. <-> 1 I.E. = 0,025 µg
    Vitamin E: 1mg = 1,49 I.E. <-> 1 I.E. = 0,67 mg
    Beispiel Protein:
    27% Protein laut Packungsdeklaration, Gewicht des Hundes: 35kg, Fütterungsmenge: 300g täglich
    2g x 35 = 70g Bedarf 270g x 0,3 = 81g Versorgung -> Überversorgung
    Beispiel Mangan:
    4,7mg/kg laut Packungsdeklaration, Gewicht des Hundes: 10kg, Fütterungsmenge: 80g täglich
    0,07mg x 10 = 0,7mg Bedarf 4,7mg x 0,08 = 0,376mg Versorgung -> Unterversorgung

    -13-



    Ein in die Jahre gekommener Hund stellt andere Ansprüche an seine Ernährung als ein Hund in den "besten" Jahren. Der Stoffwechsel verlangsamt sich, so dass weniger Energie und ein Mehr an Vitaminen verlangt werden. Die Grundlagen zu Deklaration, Zutaten und Nährstoffen bleiben also die Gleichen, lediglich der Bedarf an Nährstoffen ändert sich.
    Wann ein Hund ein Senior geworden ist, lässt sich nur schwerlich anhand des Kalenders ablesen. Es sind eher Hinweise wie ein erhöhtes Schlafbedürfnis, ein kürzerer Atem oder die schwereren Knochen, die auf veränderte Ansprüche hin deuten.
    Es ist genetisch bedingt, dass Zellen nur ein gewisses Haltbarkeitsdatum besitzen. Mit zunehmendem Alter treten Schäden an der DNS (Träger der genetischen Erbinformationen, auf denen alles Leben basiert) auf. Ein Abbau der Zellen wirkt sich also auf nahezu alle Bereiche aus: Der Knochenstoffwechsel lässt nach, so dass Knochen demineralisiert werden und Gelenke langsam austrocknen. Aufgrund des verminderten Energiestoffwechsels nehmen Muskeln ab und der Fettanteil des Körpers steigt. Wegen des erschwerten Nährstoffumbaus werden viele Organe vermehrt belastet, besonders die Entgiftungsorgane Nieren und Leber. Da die Zellen Angriffe nicht mehr so leicht abwehren können, steigt die Infektionsanfälligkeit. Auch das Herz-Kreislauf-System ist von der langsameren Verstoffwechselung betroffen und lässt nach, ebenso wie der gesamte Verdauungsvorgang im Magen-Darm-Trakt erschwert wird.
    All dies sind Auswirkungen des natürlichen Alterungsprozesses, die man am Stattfinden nicht hindern kann. Man kann allerdings versuchen, sie in ihrer Geschwindigkeit und Intensität zu beeinflussen. Nachlassende Körperfunktionen können durch eine bedarfsgerechte Ernährung unterstützt und stabilisiert werden.

  • Analdrüsen beim HundDatum16.05.2012 21:15
    Thema von Conny im Forum Plauderkasten

    Analdrüsen beim Hund

    #1 von Conny , vor 6 Minuten



    Die Analdrüsen
    Was sind Analdrüsen und was ist ihre Funktion?
    Jede Katze und jeder Hund haben zwei Analdrüsen. Sie liegen jeweils links und rechts etwas unterhalb des Afters (siehe Bild) und sind beide durch einen kleinen Kanal mit dem After verbunden. Die beiden Drüsen produzieren eine Flüssigkeit mit einem spezifischen Geruch. Diese wird durch die Kanälchen dem Kot hinzugefügt. Mittels diesen Geruchs ist Ihr Hund oder Ihre Katze in der Lage sein/ihr Territorium zu markieren und mit anderen Tieren zu kommunizieren.

    Warum gibt es so häufig Probleme?
    Wie schon gesagt, sind die Analdrüsen dafür zuständig, dem Kot einen charakteristischen Geruch zu geben, damit das Tier sein Territorium abgrenzen kann. Heutzutage besteht das Tierfutter zum größten Teil aus pflanzlichen Bestandteilen, wobei das Futter früher eher aus Fleisch und Knochen zusammengesetzt war. Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass durch die Veränderungen in der Futterzusammenstellung unserer Hunden und Katzen der Kot nicht mehr hart genug wird. Hierdurch werden die Analdrüsen nicht mehr richtig ausgedrückt. In den sehr vollen Analdrüsen entsteht hierdurch nicht nur einen „Druck“, sondern der Inhalt fängt so zu sagen auch an zu gären. Dies ist der Grund, warum Bakterienwachstum stattfindet und eine Entzündung entstehen kann.
    Hunde können mit ihrem Maul nicht selber die Analdrüsen erreichen. Deswegen lecken und beißen sie in dem Bereich um die Rute herum, manchmal so heftig, dass es blutet. Auch durch das so genannte „Schlittenfahren“ versucht der Hund den (Juck-)Reiz zu lindern. Der Hund reibt hierbei mit seinem After über den Boden. Katzen hingegen können selber ihre Analdrüsen erreichen. In der Praxis sieht man diese Erkrankung dann auch viel häufiger bei Hunden als bei Katzen.

    Symptome
    • mit dem After über den Boden scheuern, auch „Schlittenfahren“ genannt
    • beißen und Lecken in dem Bereich um die Rute
    • ein um den After herum besonders empfindlicher und schmerzhafter Bereich

    Schweregrade der Erkrankung
    • die Analdrüsen werden nicht ausreichend entleert und sind übervoll
    • die Analdrüsen sind entzündet, hierbei kann gelb-grüner Eiter freikommen, oder der Eiter ist rot gefärbt durch Blutbeimengung, siehe 1
    • es entsteht ein Abszess. Dies ist ein abgekapselter Hohlraum, der mit Eiter gefüllt ist. Dieser Abszess kann aufbrechen, so dass Eiter und Blut ablaufen. Es können auch Komplikationen auftreten, wie Fistelbildung (kleine „Gänge“, wodurch der Eiter abfließt), oder vielleicht kann Ihr Haustier sein Kot nicht mehr halten (Inkontinenz). Außerdem ist ein Abszess äußerst schmerzhaft!

    Das Ausdrücken der Analdrüsen
    Eine gesunde Analdrüse ist etwa so groß wie eine Erbse und ist unter der Haut kaum tastbar. Eine prallvoll gefüllte Analdrüse dahingegen kann man gut tasten. Als Faustregel kann man sagen: sobald eine Analdrüse tastbar ist, muss sie ausgedrückt werden. Dies sollten Sie zunächst von Ihrem Tierarzt machen lassen. Falls die Analdrüsen sich regelmäßig füllen, können Sie überlegen, ob Sie es selber machen. Sie sollten sich das aber von Ihrem Tierarzt zeigen lassen und es nicht einfach selber mit Hilfe eines Textes oder Abbildung versuchen. Es kann nämlich vorkommen, dass die Flüssigkeit in der Analdrüse sehr dick und nicht einfach zu entfernen ist. Dies kann dann für Ihr Tier sehr schmerzhaft sein.

    Die Behandelung
    Normalerweise reicht es aus, wenn die Analdrüsen von Ihrem Tierarzt ausgedrückt werden. Es kommt allerdings immer häufiger vor, dass nach einiger Zeit (Wochen) die Analdrüsen wieder prall gefüllt sind und die Erkrankung chronisch wird. Der Tierarzt wird die Analdrüsen immer wieder ausdrücken müssen und anschließend mit Antibiotika spülen. Hierfür braucht Ihr Hund eventuell eine Narkose. Manchmal wird empfohlen, die Analdrüsen operativ entfernen zu lassen.

    Um vorzubeugen, dass die Entzündung chronisch wird und bleibt ist die Anwendung von Analenzym in Kombination mit Digestpulver empfehlenswert.

    Analenzym hat eine direkte Wirkung auf die Analdrüsenerkrankung und ist zu gleicher Zeit sehr wirksam gegen eine eventuelle Entzündung oder Abszessbildung. Während den ersten zwei Tagen kann sich die Abszessbildung verschlimmern. Dies ist ein gutes Zeichen. Hierdurch kann der Eiter rauskommen. Analenzym sollte zwei Wochen hintereinander gegeben werden, minimal eine halbe Stunde vor oder nach dem Essen.

    Das Digestpulver sorgt für eine bessere Verdauung, wodurch der Kot härter wird. Hierdurch geben die Analdrüsen wieder regelmäßig ihre Flüssigkeit zum Kot dazu und sind nicht mehr überfüllt. Das Pulver kann einfach unters Futter gemischt werden.

    Am besten ist es, wenn Sie Analenzym und Digestpulver zusammen verabreichen. Für einen optimalen Erfolg ist es sinnvoll, das Digestpulver drei Monate hintereinander zu geben. Falls es erwünscht ist, können Sie es auch ständig geben. Es ist nahezu geschmackneutral und hat, auch bei lang andauernder Verabreichung, keine Nebenwirkungen

  • Analdrüsen beim HundDatum16.05.2012 21:08
    Thema von Conny im Forum Wie benutze ich das Fo...

    Die Analdrüsen
    Was sind Analdrüsen und was ist ihre Funktion?
    Jede Katze und jeder Hund haben zwei Analdrüsen. Sie liegen jeweils links und rechts etwas unterhalb des Afters (siehe Bild) und sind beide durch einen kleinen Kanal mit dem After verbunden. Die beiden Drüsen produzieren eine Flüssigkeit mit einem spezifischen Geruch. Diese wird durch die Kanälchen dem Kot hinzugefügt. Mittels diesen Geruchs ist Ihr Hund oder Ihre Katze in der Lage sein/ihr Territorium zu markieren und mit anderen Tieren zu kommunizieren.

    Warum gibt es so häufig Probleme?
    Wie schon gesagt, sind die Analdrüsen dafür zuständig, dem Kot einen charakteristischen Geruch zu geben, damit das Tier sein Territorium abgrenzen kann. Heutzutage besteht das Tierfutter zum größten Teil aus pflanzlichen Bestandteilen, wobei das Futter früher eher aus Fleisch und Knochen zusammengesetzt war. Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass durch die Veränderungen in der Futterzusammenstellung unserer Hunden und Katzen der Kot nicht mehr hart genug wird. Hierdurch werden die Analdrüsen nicht mehr richtig ausgedrückt. In den sehr vollen Analdrüsen entsteht hierdurch nicht nur einen „Druck“, sondern der Inhalt fängt so zu sagen auch an zu gären. Dies ist der Grund, warum Bakterienwachstum stattfindet und eine Entzündung entstehen kann.
    Hunde können mit ihrem Maul nicht selber die Analdrüsen erreichen. Deswegen lecken und beißen sie in dem Bereich um die Rute herum, manchmal so heftig, dass es blutet. Auch durch das so genannte „Schlittenfahren“ versucht der Hund den (Juck-)Reiz zu lindern. Der Hund reibt hierbei mit seinem After über den Boden. Katzen hingegen können selber ihre Analdrüsen erreichen. In der Praxis sieht man diese Erkrankung dann auch viel häufiger bei Hunden als bei Katzen.

    Symptome
    • mit dem After über den Boden scheuern, auch „Schlittenfahren“ genannt
    • beißen und Lecken in dem Bereich um die Rute
    • ein um den After herum besonders empfindlicher und schmerzhafter Bereich

    Schweregrade der Erkrankung
    • die Analdrüsen werden nicht ausreichend entleert und sind übervoll
    • die Analdrüsen sind entzündet, hierbei kann gelb-grüner Eiter freikommen, oder der Eiter ist rot gefärbt durch Blutbeimengung, siehe 1
    • es entsteht ein Abszess. Dies ist ein abgekapselter Hohlraum, der mit Eiter gefüllt ist. Dieser Abszess kann aufbrechen, so dass Eiter und Blut ablaufen. Es können auch Komplikationen auftreten, wie Fistelbildung (kleine „Gänge“, wodurch der Eiter abfließt), oder vielleicht kann Ihr Haustier sein Kot nicht mehr halten (Inkontinenz). Außerdem ist ein Abszess äußerst schmerzhaft!

    Das Ausdrücken der Analdrüsen
    Eine gesunde Analdrüse ist etwa so groß wie eine Erbse und ist unter der Haut kaum tastbar. Eine prallvoll gefüllte Analdrüse dahingegen kann man gut tasten. Als Faustregel kann man sagen: sobald eine Analdrüse tastbar ist, muss sie ausgedrückt werden. Dies sollten Sie zunächst von Ihrem Tierarzt machen lassen. Falls die Analdrüsen sich regelmäßig füllen, können Sie überlegen, ob Sie es selber machen. Sie sollten sich das aber von Ihrem Tierarzt zeigen lassen und es nicht einfach selber mit Hilfe eines Textes oder Abbildung versuchen. Es kann nämlich vorkommen, dass die Flüssigkeit in der Analdrüse sehr dick und nicht einfach zu entfernen ist. Dies kann dann für Ihr Tier sehr schmerzhaft sein.

    Die Behandelung
    Normalerweise reicht es aus, wenn die Analdrüsen von Ihrem Tierarzt ausgedrückt werden. Es kommt allerdings immer häufiger vor, dass nach einiger Zeit (Wochen) die Analdrüsen wieder prall gefüllt sind und die Erkrankung chronisch wird. Der Tierarzt wird die Analdrüsen immer wieder ausdrücken müssen und anschließend mit Antibiotika spülen. Hierfür braucht Ihr Hund eventuell eine Narkose. Manchmal wird empfohlen, die Analdrüsen operativ entfernen zu lassen.

    Um vorzubeugen, dass die Entzündung chronisch wird und bleibt ist die Anwendung von Analenzym in Kombination mit Digestpulver empfehlenswert.

    Analenzym hat eine direkte Wirkung auf die Analdrüsenerkrankung und ist zu gleicher Zeit sehr wirksam gegen eine eventuelle Entzündung oder Abszessbildung. Während den ersten zwei Tagen kann sich die Abszessbildung verschlimmern. Dies ist ein gutes Zeichen. Hierdurch kann der Eiter rauskommen. Analenzym sollte zwei Wochen hintereinander gegeben werden, minimal eine halbe Stunde vor oder nach dem Essen.

    Das Digestpulver sorgt für eine bessere Verdauung, wodurch der Kot härter wird. Hierdurch geben die Analdrüsen wieder regelmäßig ihre Flüssigkeit zum Kot dazu und sind nicht mehr überfüllt. Das Pulver kann einfach unters Futter gemischt werden.

    Am besten ist es, wenn Sie Analenzym und Digestpulver zusammen verabreichen. Für einen optimalen Erfolg ist es sinnvoll, das Digestpulver drei Monate hintereinander zu geben. Falls es erwünscht ist, können Sie es auch ständig geben. Es ist nahezu geschmackneutral und hat, auch bei lang andauernder Verabreichung, keine Nebenwirkungen.

  • Allgemeines zur Hunde-ErnährungDatum16.05.2012 21:06
    Thema von Conny im Forum Wie benutze ich das Fo...

    Milch hat zwar eine sehr gute Nährstoffzusammensetzung, ist aber wegen der enthaltenen Laktose (Milchzucker) nur bedingt für das Verdauungssystem eines erwachsenen Hundes geeignet. Laktose muss, um verdaut werden zu können, im Dünndarm durch das Enzym Laktase gespalten werden. Im Welpenalter wird dieses Enzym noch gebildet, um die Muttermilch verwerten zu können. Da für den erwachsenen Hund jedoch keinerlei Notwendigkeit besteht, sich von Milch zu ernähren, wird die Produktion der Laktase bald eingestellt. Unverdaute Laktose wird meist mit Durchfällen bestraft.
    Daher sollte ein Anteil von 20ml je kg Körpergewicht an der Tagesration nicht überschritten werden.
    Sie ist besonders reich an hochwertigen Aminosäuren, Mineralstoffen und Vitaminen.
    Milchprodukte wie z.B. Magermilchpulver oder Hüttenkäse stellen eine sinnvolle Alternative dar, da die enthaltene Milch bereits vergoren ist und somit besser vertragen wird.

    Eier sind hochwertige Eiweißlieferanten und enthalten viele essentielle Fettsäuren und Mineralstoffe, besonders Eierschalen sind sehr kalziumreich. Negative Nebenwirkungen sind bei verarbeiteten, also gekochten Eiern nicht bekannt, lediglich auf rohes Eiklar sollte verzichtet werden, da das im Eiklar in großen Mengen enthaltene Avidin nicht nur das Biotin des Eigelbs vollständig bindet, sondern darüber hinaus auch jedes andere verfügbare Biotin.



    Fleisch ist in der Hundeernährung die größte Bedeutung beizumessen, da die gesamte Hundeorganismus auf die Verdauung von Beutetieren ausgelegt ist.
    Diese besonders hochwertige Eiweißquelle enthält die für den Hund optimale Aminosäurenzusammensetzung, die Verdaulichkeit von fettarmem Fleisch liegt bei 98% (Ausnahme: Schweinefleisch, dessen Wertigkeit niedriger ist). Der Proteingehalt hochwertiger Fleischquellen beträgt mindestens 18% in der Frisch- und dementsprechend 50% in der Trockensubstanz.
    Die Wertigkeit einer Fleischquelle lässt sich am ehesten aus dem Anteil der besonders hochwertigen Aminosäuren Lysin und Methionin ersehen. Allerdings ist darauf zu achten, dass diese Säuren in der Analyse, nicht bei der Zusammensetzung stehen. In letzterem Fall wurden sie künstlich zugefügt und sagen nichts über die Qualität des Fleisches aus. Außerdem können diese Säuren auch in anderen Komponenten, wie z.B. Flachsöl enthalten sein, sind ergo nicht zwangsläufig ein Indikator für eine hochwertige Fleischquelle.
    Weiterhin ist bei importiertem, insbesondere amerikanischem Futter die genaue Bezeichnung der Fleischquelle von Bedeutung:
    Die Silbe "fleisch" muss auf jeden Fall enthalten sein, um eine hochwertige Eiweißquelle zu gewährleisten. <TierXY>fleischmehl ("<TierXY>meal")steht für reines, getrocknetes Fleisch, <TierXY>fleisch ("<TierXY>") ist ebenfalls rein, allerdings geben die Werte das Gewicht vor dem Trocknen, also dem Entziehen der Feuchtigkeit (immerhin rund 65%) an. Im Endprodukt rutscht der Fleischanteil damit um einige Plätze nach hinten.
    -1-



    Wird die Eiweißquelle einfach nur mit <TierXY> ("<TierXY>-by-product") bezeichnet, handelt es sich um tierische Nebenerzeugnisse, <TierXY>mehl ("<TierXY>-by-product-meal") bezeichnet dementsprechend getrocknete tierische Nebenerzeugnisse.
    Da es im deutschen Futtermittelrecht die Unterscheidung zwischen <TierXY> und <TierXY>fleisch und den entsprechenden Mehlen nicht gibt, lässt sich bei deutschen Futtersorten auch nicht feststellen, ob Fleisch oder Nebenprodukte verwendet wurden. Um sicher zu gehen, dass kein findiger Importeur die deutsche Gesetzgebung ausgenutzt hat, sollte man sich bei amerikanischem Futter immer auch die Originalzusammensetzung angeschaut haben.
    Bei jeder tierischen Proteinquelle wird natürlich nur die Zutat als solche deklariert. Schädliche Substanzen, mit denen das geschlachtete Tier oder sein Futter zuvor behandelt wurden, finden keine Erwähnung. Hierauf ist besonders bei Geflügelfleisch zu achten, da dies in der konventionellen Haltung meist mit Antibiotika versetzt ist. Ferner bedeutet deklariertes <TierXY>fleischmehl, dass die Komponente bereits als Mehl angeliefert wurde - Zusatzstoffe, die der Produzent dieses Mehls bereits zugefügt hat, müssen vom Futtermittelhersteller nicht deklariert werden.



    Fisch stellt eine ebenfalls hochwertige Alternative zu Fleisch dar.
    Er hat einen hohen Anteil an Vitamin D und ungesättigten Fettsäuren, der allerdings nur bei frischem Fisch zu Buche schlägt, dem Fischmehl sind die Öle und damit auch das Vitamin D sowie die ungesättigten Fette entzogen.
    Da es kein Fertigfutter gibt, das allein auf Fleisch-/Fischbasis aufgebaut ist, die Aminosäurenzusammensetzung des fleischlichen Proteins aber die für den Hund ideale ist, sollte das Futtermittel dem Rechnung tragen, indem die nicht-fleischlichen Inhaltsstoffe so gewählt werden, dass das Gesamtfutter ein dem des Fleisches ähnliches Aminosäurenverhältnis aufweist.

    Die folgende Tabelle enthält exemplarische Aminosäurengehalte, an denen man sich beim Vergleich der Relationen orientieren kann:

    Aminosäure Rindfleisch Hühnerfleisch Lachs
    Arginin 1,52 % 1,17 % 1,21 %
    Cystein 0,19 % 0,25 % 0,22%
    Histidin 0,66 % 0,54 % 0,6 %
    Isoleucin 0,9 % 0,92 % 0,97 %
    Leucin 1,6 % 1,35 % 1,64 %
    Lysin 1,82 % 1,51 % 1,9 %
    Methionin 0,53 % 0,49 % 0,61 %
    Phenylalalin 0,83 % 0,72 % 0,79 %
    Taurin 0,36 % 0,34 % k.A.
    Theonin 0,85 % 0,77 % 0,91 %
    Tryptophan 0,25 % 0,2 % 0,23 %
    Tyrosin 0,83 % 0,6 % 0,7 %
    Valin 1,1 % 0,9 % 1,12 %
    -2-

    Getreide ist sehr reich an Kohlenhydraten und hat eine relativ hohe Akzeptanz. Allerdings steht es nicht auf dem natürlichen Speiseplan eines Hundes: Die Zeit, in der Getreide überhaupt erntbar ist, beschränkt sich auf wenige Wochen des Jahres, und selbst das würde dem Hund wenig nutzen, da er Zellulose, den Baustoff pflanzlicher Zellwände, nicht verwerten kann und somit Getreide unverdaut wieder ausscheiden müsste. Einziger Berührungspunkt mit Getreide wären also die Mägen im Herbst erjagter Kleinstbeutetiere.
    Will man allerdings dem im Vergleich zum Wildhund deutlich niedrigeren Proteinbedarf des Haushundes gerecht werden, kommt man um den Einsatz von Getreide nicht herum. So lange es in aufgeschlossenem Zustand vorliegt, ist es ein adäquater Energielieferant.
    Besonders hochwertig sind Vollkornprodukte (im Englischen als "whole-meal", nicht als "ground" bezeichnet), da sie noch die Randschichten und damit wertvolle Eiweiße, Vitamine und Mineralien enthalten.
    Wichtig ist das Verhältnis von Fleisch und Getreide. Hierbei muss berücksichtigt werden, dass Getreide so gut wie kein Wasser enthält, also in der Feucht- ungefähr so viel wie in der Trockensubstanz wiegt.
    Ein zu hoher Getreideanteil macht sich durch Unausgeglichenheit und breiigen, hellen Kot bemerkbar.

    Kartoffeln sind proteinarme und kohlenhydratreiche Nahrungsmittel, sie enthalten eine Reihe wertvoller Nährstoffe und sind ein adäquater Getreideersatz



    Fett ist ein in der Hundeernährung unentbehrlicher Energieträger, der sowohl Depotfette in Form gesättigter Fettsäuren als auch z.B. für den Zellstoffwechsel lebensnotwendige Nährstoffe in Form ungesättigter Fettsäuren bereit stellt. Sein Brennwert ist mindestens doppelt so hoch wie bei Protein und Kohlenhydraten, daher sollte der Fettanteil der Nahrung stets deutlich hinter dem der anderen Energieträger zurück bleiben.
    Der Fettanteil eines Hundefutters setzt sich aus den bereits in den Ausgangsprodukten (v.a. Fleisch) befindlichen und den extra zugesetzten Fetten (z.B. Pflanzenöl) zusammen.
    Besonders hochwertige tierische Fette sind Lamm- und Geflügelfett.
    Öle sind zumeist pflanzlich und bestehen aus ungesättigten Fettsäuren. Diese ungesättigten Fettsäuren unterteilen sich in einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
    Einfach ungesättigte Fettsäuren kommen meist als Omega-9-Fettsäure vor und finden sich beispielsweise in Oliven- oder Rapsöl. Sie sind den gesättigten Fettsäuren sehr ähnlich und stellen für den Hund keine große Bereicherung dar, zumal sie der Körper selbst synthetisieren kann.
    Die mehrfach ungesättigten Fettsäuren bestehen aus Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren. Omega-6-Fettsäuren ("Linolsäure") sind u.a. wichtig für die Hautgesundheit, die Ausscheidung giftiger Stoffe und den Muskelaufbau. Allerdings begünstigen sie auch Entzündungen, Tumorentstehung und -wachstum sowie Herzerkrankungen. Omega-3-Fettsäuren ("Linolensäure") wirken dem entgegen.
    -3-

    Außerdem beeinflussen sie das Nervensystem positiv, sind Bestandteil der Zellwände und stärken die Sehfähigkeit. Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren haben nicht nur teilweise gegenteilige Wirkungen, sie sind auch Gegner bei der Resorption. Bei überwiegender Omega-6-Zufuhr werden also Omega-3-Fettsäuren gar nicht mehr verstoffwechselt.
    Das optimale Gesamtverhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren liegt bei maximal 1:5. Ein besonders hochwertiges Pflanzenöl ist Leinöl, das viermal mehr Omega-3- als Omega-6-Fettsäuren enthält. Tolerable Fettsäurenverhältnisse weisen außerdem Walnuss-, Raps- und Hanföl auf. Besonders ungünstig ist das Verhältnis z.B. in Sonnenblumen- oder Distelöl mit einem hohen Omega-6-Anteil und keinen Omega-3-Fettsäuren. Einen besonders hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren haben Fischöle.
    Da Hunde sowohl tierische als auch pflanzliche Fette benötigen, sollten beide im Futter enthalten sein.
    Bei der Verwendung von Ölen ist besonders auf Omega-3-Fettsäuren Wert zu legen, da Omega-6-Fettsäuren bereits natürlich in Fleisch vorkommen.




    Gemüse ist in erster Linie ein Ballaststofflieferant. Es enthält aber auch wichtige Mineralstoffe und Vitamine. Da die Verdauung eines Beutefressers jedoch auf die Verwertung tierischer Nahrungsquellen ausgelegt und Gemüse als Energielieferant schlichtweg untauglich ist, sollte es in der Zutatenliste einen der hinteren Plätze einnehmen.
    Pflanzliche Zellwände bestehen aus Zellulose. Der Hund hat mit seinem Beutegreifergebiss nicht die Möglichkeit, sie durch Kauen zu zerstören und ihm fehlen ebenfalls sowohl im Magen als auch im verhältnismäßig kurzen Darm die Möglichkeiten, diese Zellwände zu knacken. Daher muss alle pflanzliche Kost in bereits aufgeschlossenem Zustand vorhanden sein.
    Einigen Hundefuttern wird Knoblauch zugesetzt. Knoblauch gehört zu den Zwiebelgewächsen. Zwiebelgewächse führen bei einigen Tierarten, so auch bei Hunden, zur Hämolyse, also dem übermäßigen Verlust von Erythrozyten (= rote Blutkörperchen). Diese Erythrozyten haben per se eine beschränkte Lebensdauer, werden also nach einem bestimmten Lebenszyklus abgebaut und durch neue Erythrozyten ersetzt. Zwiebelgewächse enthalten Schwefelverbindungen, die Erythrozyten zum Platzen bringen. Diese zusätzliche Zerstörung kann nicht oder nicht schnell genug ausgeglichen werden, so dass es zu einem Erythrozytenmangel, also zu Leistungsabfall bis hin zur Anämie (Blutarmut) kommen kann. Schwere Vergiftungserscheinungen treten frühestens ab einer Aufnahme von 5g Knoblauch pro kg Körpergewicht auf, doch die Zerstörung roter Blutkörperchen setzt nicht erst ab einem Schwellenwert, sondern bereits bei der Aufnahme von Kleinstmengen ein und sollte vermieden werden.


    -4-



    Kräuter sind ebenfalls sehr ballast- und mineralstoffreich. Ihre Wirksamkeit in Bezug auf gewisse Krankheitsbilder ist unbestritten, allerdings erhöhen Kräuterzusätze den Rohfaser- und Rohascheanteil in einem nur schwerlich vertretbaren Maße und reichen in der im Futter üblichen Dosierung als Arznei nicht aus.



    Nebenerzeugnisse sind alle Produkte, die nicht für den menschlichen Verzehr geeignet sind.
    Die wundervolle Welt der Nebenerzeugnisse ist schwierig zu durchschauen, und da in Nebenprodukten keine Nährstoffe enthalten sind, die nicht auch von anderen Komponenten geliefert werden könnten, sollte im Zweifelsfall von Futtern mit undefinierten Nebenerzeugnissen abgesehen werden.


    Per definitionem sind tierische Nebenerzeugnisse: Erzeugnisse aus der Verarbeitung von Tierkörpern oder Teilen von Tierkörpern warmblütiger Landtiere. Also Schlachtabfälle.
    Schlachttiere werden nach geltendem Recht in "Fleisch", also alle Teile, die für den menschlichem Verzehr geeignet sind, und "tierische Nebenerzeugnisse" unterteilt.
    Die Nebenprodukte ihrerseits werden nochmals in drei Kategorien unterteilt. Material der Kategorie 3 darf in Tierfutter verarbeitet werden. Hierzu zählen z.B. Häute, Hufe, Blut, Federn, Mägen, Därme, Lunge, Grieben, Sehnen, Knochen und Tiermehl, wobei Letzteres als Versteck für Schlimmeres dienen kann.
    Futter, bei dem enthaltene Nebenerzeugnisse nicht zu 100% offen deklariert werden, muss als minderwertig eingestuft werden.
    Findige Futtermittelhersteller setzten einst die Mär vom Wolf, der sich zuerst auf den Beutetiermagen stürze, in die Welt. Tatsächlich werden lediglich die Mägen von Kleinstbeutetieren mitgefressen, ohne Nahrungsknappheit werden die Mägen größerer Beutetiere nicht einmal angenagt.
    Dennoch hält sich diese Geschichte zur Rechtfertigung der Beifügung von Nebenerzeugnissen und teilweise sogar eines hohen Anteils pflanzlicher Komponenten am Gesamtfutter hartnäckig.


    Unter den pflanzlichen Nebenprodukten ist ausschließlich minderwertiges Material zu finden. Hierzu zählen z.B. Melasse, Erdnussschalen und Rübenschnitzel.
    Nebenerzeugnisse sind meist in Futtersorten derjenigen Hersteller zu finden, die einem großen Lebensmittelkonzern angehören und Tierfutterherstellung als Abfallverwertung betreiben, es lohnt sich also immer, einen Blick hinter den Markennamen zu werfen.





    -5-


    Zusatzstoffe bezeichnen alle synthetischen Zusätze des Futters.
    Hierzu gehören synthetisierte Nährstoffe, aber auch Geschmacksverstärker, Farbstoffe und Konservierungsstoffe.
    Geschmacksverstärker sind schädlich und sollten in einem hochwertigen Futter auch nicht notwendig sein, weder künstliche Aromastoffe noch natürliche Verstärker wie Zucker oder Karamel.
    Das gleiche gilt für Farbstoffe.

    Konservierungsstoffe sind erforderlich, um dem Futter eine Mindesthaltbarkeit zu geben. Die gängigste Form des Haltbarmachens ist die Konservierung mit Hilfe von
    Antioxidantien.
    Natürliche Antioxidantien sind Vitamin C und E, auch und gerade in synthetischer Form sind sie rein künstlichen Laborerzeugnissen vorzuziehen, da sie zwar der Natur nachempfunden, dabei aber stabil genug sind, Fett zwölf Monate lang vor dem Ranzigwerden zu schützen. Künstliche Konservierungsstoffe wie BHA/BHT können allerdings bereits in den Ausgangsprodukten enthalten sein, ohne dass sie deklariert werden müssen.
    Schädliche, weil dem Organismus in kaum einer Weise entsprechende Antioxidantien sind BHA, BHT, Ethoxyquin und Propylgallat. Derlei Zusätze werden gern hinter dem Begriff "EWG-Zusatzstoffe" versteckt, ein gutes Hundefutter sollte auch frei davon sein.

    Die häufigsten Zusatzstoffe:

    E201 - Natriumsorbat
    E202 - Kaliumsorbat
    E203 - Kalziumsorbat
    E300 - Vitamin C
    E301,302,304,316 - Vitamin-C-Verbindungen
    E306-309 - Vitamin E
    E310 - Propylgallat
    E320 - Butylhydroxyanisol (BHA)
    E321 - Butylhydroxytoluol (BHT)
    E324 - Ethoxyquin













    -6-




    Trockenfutter haben einen durchschnittlichen Feuchtigkeitsgehalt von 10%. Zum Vergleich: Der Körper des Hundes besteht zu 60%, die aufgenommenen Teile eines Beutetieres bestehen sogar zu 70% aus Wasser.
    Zwar kann der Hundeorganismus im Bedarfsfall auch Wasser aus der Verbrennung von Energieträgern (Proteine, Fette, Kohlenhydrate) gewinnen, Optimum bleibt aber eine ausreichende Wasserzufuhr von außen.
    Wie alle anderen Nährstoffe wird auch Wasser nach der Aufnahme vom Verdauungstrakt aus bedarfsgerecht im Körper verteilt. Und schon diese Verteilung erfordert einen angemessenen Wasseranteil, da das Blut als Transportweg ohne ausreichend Wasser zähflüssig werden und die Pumpe Herz unnötig belasten würde. Ferner ist Wasser wichtig für den Säuren-Basen-Haushalt (also den pH-Wert), als Lösungsmittel und bei diversen enzymatischen Reaktionen.
    Von entscheidender und sehr plastischer Bedeutung ist die Rolle des Wassers im Wärmehaushalt des Körpers: Bei erhöhter Körpertemperatur (z.B. bei Hitze) wird Wärme vornehmlich über Wasserdampf (Hecheln) abgegeben.
    Ausgeschieden wird Wasser also sowohl über die Lunge (Atem) als auch über Darm (Kot) und Nieren (Urin). Die Abgabe über die Nieren macht hierbei nur 25% der aufgenommenen Wassermenge aus, woran sich ungefähr ermessen lässt, wieviel Wasser anderweitig verarbeitet wird.
    Ein erwachsener Hund benötigt etwa 70ml Wasser pro kg Lebendgewicht täglich.





    Proteine sind aus Aminosäuren aufgebaute Moleküle. Ein Teil dieser Aminosäuren kann vom Hund synthetisiert werden, der andere und bei weitem größere Teil ist essentiell, muss also über die Nahrung zugeführt werden.
    Protein ist unerlässlich für Aufbau und Erhaltung der Körpersubstanz. Als Bausubstanz ist es Bestandteil jeder einzelnen Zelle, besonders wichtig für Knochen, Sehnen und Muskeln.
    Als Wirkstoffe übernehmen Proteine wichtige Aufgaben im Stoffwechsel, sind sowohl an der Steuerung wie auch am Transport beteiligt. Außerdem spielen sie eine entscheidende Rolle im Immunsystem.
    Über die Nahrung aufgenommenes Protein wird zunächst im Magen-Darm-Trakt in Aminosäuren zerlegt. Von dort aus gelangen sie zur Leber, dem zentralen Verteiler, der die Aminosäuren zu den Körperteilen schickt, wo sie benötigt werden.
    Werden sie dort als Bausubstanz benötigt, müssen sie wieder zu Proteinen zusammen gebaut werden. Die Aminosäurestruktur der benötigten Proteine ist hierbei vorgegeben. Fehlt eine Aminosäure in dieser Struktur ("limitierende Aminosäure"), so kann das Protein nicht gebildet werden. Bei einer unausgewogenen Zufuhr essentieller Aminosäuren kann also Körpersubstanz nicht oder nur in unzureichendem Maße gebildet werden und z.B. Muskelschwäche auftreten.


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    Der Eiweißbedarf eines Hundes mit normaler Aktivität und mit über 30kg Lebendgewicht liegt bei mindestens 2g je kg Körpergewicht und Tag, dieser Bedarf steigt mit sinkendem Lebendgewicht, so dass ein Hund von 5kg Lebendgewicht bereits mindestens 3g je kg Körpergewicht benötigt.
    Diese Angaben beziehen sich auf verdauliches Protein, nicht auf Rohprotein.
    Durch die Beteiligung des Proteins an nahezu allen lebenswichtigen Prozessen im Körper wirkt sich auch ein Mangel vielfältig aus. Das Immunsystem wird geschwächt, der Körper nicht mehr entgiftet und Körpersubstanz nicht mehr synthetisiert. Äußerliche Anzeichen eines Proteinmangels sind Untergewicht, Trägheit und ein stumpfes Fell.
    Eine Überversorgung schädigt ebenfalls Stoffwechsel und Körpersubstanz, vor allem die Knochen, aber auch Leber und Niere werden über Gebühr belastet. Erste äußerliche Anzeichen sind Übergewicht (ungenutztes Protein wird zu Fett umgebaut), verfärbter/stinkender Urin (Protein wird zu Harnstoff abgebaut) sowie Aas- und Kotaufnahme (enthält Basen, die der Übersäuerung entgegen wirken).
    Tierisches Eiweiß hat eine höhere Wertigkeit als pflanzliches, da die enthaltenen Aminosäuren dem Körpereiweiß des Hundes eher entsprechen und somit verdaulicher sind.
    Verdaulichkeit tierisches Protein: ~ 95%, Verdaulichkeit pflanzliches Protein: ~ 60%
    Es ist davon auszugehen, dass durch die höhere Verdaulichkeit tierischen Eiweiß' die oberen Toleranzen hier wesentlich größer sind als die des pflanzlichen Eiweiß'.



    Ein Fettmolekül besteht zunächst aus einem Träger und drei Fettsäuren. So lange diese Verbindung besteht, ist es unverdaulich. Im Dünndarm wird es mithilfe der Galle und Fett spaltender Enzyme aus der Bauchspeicheldrüse zerlegt, so dass die Fettsäuren frei werden und verwertet werden können.
    Die Gruppe der Fette wird grob in gesättigte und ungesättigte Fette unterteilt, abhängig davon, ob die Atome, aus denen ihre Fettsäuren bestehen, gesättigt oder frei sind. Eine ungesättigte Fettsäure enthält im Gegensatz zu einer gesättigten mindestens zwei nebeneinander liegende, nicht gänzlich umschlossene Atome. Diese Atome können sich mit anderen Stoffen chemisch verbinden. Außerdem bilden sie einen raumgreifenden Knick, daher sind ungesättigte Fette flüssiger als gesättigte.
    Gesättigte Fette dienen in erster Linie der Energiezufuhr und -reserve. Im Vergleich zu Protein können sie das Zweieinhalbfache an Energie speichern, da die Energie nicht an Wassermoleküle gebunden werden muss. Die Depotfette sind zum Erhalt der Körpertemperatur und auch als Polsterung (z.B. um Organe) unerlässlich. Man findet gesättigte Fette hauptsächlich in tierischen Nahrungsquellen wie Fleisch oder Butter.
    Bei ausreichender Kohlenhydrat(Glucose)- und Eiweißversorgung können gesättigte Fettsäuren auch vom Körper selbst gebildet, müssen also nicht unbedingt zugeführt werden.
    Mehrfach ungesättigte Fette hingegen sind meist essentiell und kommen vor allem in pflanzlichen Ölen und Fisch vor. Sie regulieren Stoffwechselvorgänge im Körper und sind wesentliche Bestandteile aller Körperzellen, vor allem aber des Nervensystems. Man unterteilt mehrfach ungesättigte Fette in Omega-3- und Omega-6- Fettsäuren.
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    Der Hundekörper besteht zu immerhin 20% aus Fett, der tägliche Bedarf an verdaulichem Fett liegt bei 1g pro kg Körpergewicht.
    Fettmangel äußert sich z.B. in Untergewicht und Apathie. Fettlösliche Vitamine werden unwirksam, die Zellsubstanz wird angegriffen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen können die Folge sein. Beim Fehlen ungesättigter Fette kommt es vor allem zu Haut- und Haarproblemen.
    Ein überversorgter Hund neigt zu Übergewicht, das mit einer Verfettung lebenswichtiger Organe einher geht.



    Kohlenhydrate machen den Hauptanteil der Nahrung aus, sie sind in nahezu allen Nahrungsmitteln enthalten, ohne extra ausgewiesen zu werden. Im Bedarfsfall können sie im Hundekörper auch aus den anderen Energieträgern (Fett und Protein) synthetisiert werden.
    Kohlenhydrate sind Saccharide, also Zucker, die in Einfach- (Fruchtzucker/Glucose), Zweifach- (z.B. Haushaltszucker, Milchzucker) und Vielfachzucker (z.B. Stärke) unterteilt werden.
    Das wichtigste Kohlenhydrat ist Glucose. Alle aufgenommenen Kohlenhydrate werden im Körper zu Glucose abgebaut.
    Glucogen ist die Speicherform der Glucose. Dieser Vielfachzucker wartet eingelagert in der Muskulatur auf seinen Einsatz, der dann erfolgt, wenn kurzfristig Energie benötigt wird. Ist das Glucogen verbraucht, wird auf Fettreserven zurückgegriffen.
    Glucose liefert vielen Zellen und Geweben lebenswichtige Energie, für einige davon, wie beispielsweise Blutzellen und Gehirn, ist sie sogar der einzige Energielieferant.
    Glucose braucht Insulin, um in die sie benötigenden Zellen zu gelangen. Insulin wird von der Bauchspeicheldrüse gebildet und ausgeschüttet, sobald Kohlenhydrate aufgenommen werden.
    Hauptlieferanten für Kohlenhydrate sind Getreide und Kartoffeln.
    Da Hunde nicht viele Kohlenhydrate brauchen, jedes handelsübliche Trockenfutter aber mindestens eine Kohlenhydratquelle enthält, hat eine Unterversorgung bei mit Fertigfutter ernährten Hunde Seltenheitswert.

    Eine Überversorgung hemmt die Proteinverwertung und ist äußerlich an Übergewicht erkennbar, da Glucose nicht in unbegrenzten Mengen eingelagert werden kann und nicht eingelagert zu Fett umgebaut wird.



    Ballaststoffe sind unverdauliche Kohlenhydrate, die vornehmlich in Gerüstsubstanz und Randschichten (Schale) von Pflanzen vorhanden sind.
    Diese Fasersubstanzen sind vor allem in (Vollkorn-)Getreide, Hülsenfrüchten und Gemüse zu finden, zum Beispiel in Form von Zellulose.
    Trotz ihrer Nichtverwertbarkeit haben sie einen hohen Stellenwert in der gesunden Ernährung, da sie in ihrer Funktion als Füll- und Quellstoffe in Zusammenwirkung mit Wasser die Darmtätigkeit regulieren: Ballaststoffe haben eine sehr hohe
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    Quellfähigkeit, kommen sie also mit Wasser in Berührung, so vergrößert sich ihr
    Volumen um ein Vielfaches. Das passiert im Darm, wo durch den Druck der aufgequollenen Nährstoffe auf die Darmwände die Darmtätigkeit angeregt wird. Das Futter verweilt damit kürzer im Dickdarm, wo dem Futter mit wachsender Verweildauer auch immer mehr Wasser entzogen wird. Eine schnellere Dickdarmpassage beugt also Verstopfung und auch Gärung vor.
    Ferner binden sie Stoffwechselschlacken und Schadstoffe und sorgen für ihren Abtransport. Aber auch andere Organe und der Fettstoffwechsel profitieren von dieser Kohlenhydratgruppe.
    Eine besondere Form der Ballaststoffe sind die Prebiotika. Prebiotika sind künstlich hergestellte Mikroorganismen, die die Darmflora günstig beeinflussen sollen. Ob sie den Darm beim Hund je erreichen, ist aufgrund seiner aggressiven Magensäure zweifelhaft. Falls ja, wird die Verdaulichkeit und Verträglichkeit des Futters signifikant erhöht.
    Prebiotika werden dem Futter oft in Form von Oligosacchariden oder Lactobacillen zugefügt.
    Der Ballaststoffanteil der Nahrung sollte zwischen 2 und 4% liegen.
    Ein Mangel an Ballaststoffen ist äußerlich an Verstopfung erkennbar und kann zu Magen-Darm-Erkrankungen führen.
    Ein zu hoher Anteil ist bei Hunden auf Grund ihres relativ kurzen Darms schnell erreicht und kann die Mineralstoffversorgung stören und die Verdaulichkeit des gesamten Futters beeinträchtigen. Ferner kommt es zu weichen und großen Kotmengen.



    Vitamine sind organische Verbindungen mit lebenswichtigen Aufgaben für den Organismus. Bis auf die Vitamine C und K können sie vom Hundekörper nicht oder nicht in ausreichender Menge synthetisiert werden, so dass sie mit der Nahrung aufgenommen werden müssen.
    Sie werden grob in zwei Gruppen unterteilt: Vitamin A, D, E und K gehören zu den fettlöslichen Vitaminen. Diese Vitamine können nur in Verbindung mit Fett verwertet werden, kommen deshalb natürlich auch meistens in fetthaltigen Nahrungsmitteln vor und werden bei einem Überangebot in den Fettzellen des Körpers gespeichert. Daher kann es bei fettlöslichen Vitaminen zu einer Überversorgung kommen. Vitamin C und die Vitamine des B-Komplexes hingegen sind wasserlöslich, und da Flüssigkeit im Körper stets zur Verfügung steht, sind diese Vitamine auch immer verwertbar und werden gewöhnlich nicht gespeichert, sondern bei Überangebot unverwertet über den Urin ausgeschieden. Diese Vitamine müssen deshalb sehr regelmäßig zur Verfügung gestellt werden, um Unterversorgungen zu vermeiden.
    Viele Vitamine sind hitze-, licht- oder sogar luftempfindlich. Das Herstellungsverfahren und die Lagerung eines Hundefutters lassen demnach einige Vitamine in ihrer natürlichen Form gar nicht zu. Die im Hundefutter meist genutzte Alternative sind synthetische Vitamine.
    Unter synthetischen Vitaminen versteht man im allgemeinen im Labor produzierte, den natürlichen Vitaminen nachempfundene Nährstoffe. Ihre Formen entsprechen sich allerdings nicht ganz, die synthetischen Vitamine sind etwas größer und zackiger. Diese Form erschwert die Darmwandpassage, also die Aufnahme des Nährstoffs. Diese Aufnahme erfolgt aber auf jeden Fall. Auch der
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    Ausscheidungsvorgang ist bei einem Überangebot aufwändiger als bei natürlichen Vitaminen. Außerdem unterscheiden sich einige synthetische Vitamine signifikant in ihrer biologischen Aktivität von natürlichen Vitaminen. Diesen Unterschieden soll die Einheit "I.E." Rechnung tragen, indem sie die Wirksamkeit der jeweiligen Vitaminform berücksichtigt.
    Ferner kommen natürliche Vitamine nie isoliert vor, sondern sind stets in einen ganzen Nährstoffkomplex eingebunden - dies findet bei der Herstellung synthetischer Vitamine meist keine Berücksichtigung. Einige Komponenten eines solchen Nährstoffkomplexes wie z.B. sekundäre Pflanzenstoffe können auch von einem als Rundum-Versorgung konzipierten Hundefutter nicht imitiert werden.
    Ob in einem Futter enthaltene Vitamine natürlich oder künstlich synthetisiert sind, kann man aus der Deklaration ersehen:
    Stehen sie unter "Zusammensetzung", wurden sie künstlich zugefügt, natürlich enthaltene Vitamine findet man nur in der Analyse.



    Mineralien sind anorganische Nährstoffe, die vom Hundekörper nicht selbst synthetisiert werden können, also immer von außen zugeführt werden müssen. Sie dienen einerseits als Baustoffe für Knochen und Zähne (Kalzium, Phosphor und Magnesium), andererseits als Reglerstoffe in Stoffwechselvorgängen.
    Da sich alles Leben aus dem Wasser entwickelte, müssen die darin enthaltenen Mineralien auch den Lebewesen, die nicht mehr im Wasser leben, immer noch stets zur Verfügung stehen. Mineralien sind eng an den Wasserhaushalt des Körpers gekoppelt, einige von ihnen sind Bestandteil aller Körperflüssigkeiten, regulieren dort den Wasserhaushalt, die Druckverhältnisse und den Säure-Basen-Haushalt.
    Mineralstoffe werden in Abhängigkeit von ihrem relativen Anteil an der Körpermasse unterteilt: Mengenelemente sind die in recht hoher Konzentration vorkommenden Mineralien, während Spurenelemente nur in kleinen, aber entscheidenden Mengen zu finden sind.
    Die benötigten Mengenelemente sind Kalzium, Phosphor, Magnesium, Natrium, Chlor, Kalium und Schwefel. Sie werden auch als Elektrolyte bezeichnet, da sie fähig sind, in flüssiger Umgebung elektrischen Strom zu leiten. Sie unterteilen sich dabei in positiv und negativ geladene Teilchen und verteilen sich so, dass innerhalb der Zellen eine andere Konzentration als außerhalb herrscht. Die dadurch erzeugte Spannung bleibt nicht konstant, sondern verändert sich durch Austausch der Elektrolyte durch die Zellmembran (Zellhaut) hindurch ständig. Diese Änderungen steuern alle Vorgänge auf Zellebene.
    Zu den lebensnotwendigen Spurenelementen gehören Eisen, Kupfer, Zink, Jod, Fluor, Chrom, Kobalt, Nickel, Molybdän, Mangan und Selen. Leider wurden die Spurenelemente und ihre Bedeutung erst spät entdeckt, so dass ihre Funktionen immer noch erforscht werden.
    Grundsätzlich ist der Mineralienanteil im Hundekörper relativ hoch, da der gesamte Organismus auf die Verdauung ganzer Beutetiere ausgerichtet ist. Beutetiere enthalten viel Blut, das wiederum viele Mineralien enthält.
    Mineralstoffe liegen in der Nahrung nur selten in ihrer elementaren Form vor, sondern sind meist an andere Stoffe gebunden. Diese Trägerstoffe können ebenfalls anorganisch sein oder aus Kohlenhydraten oder Proteinen bestehen. Letztere

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    werden als Chelate bezeichnet. Diese Chelate sind für den Hund weit besser verwertbar als die anorganische Form, weil hierbei das Mineralsalz während des Transports zu seinem Bestimmungsort von einem Ring aus Aminosäuren umschlossen wird, die anschließend selbst andernorts eingesetzt werden können. Die Elementarform hingegen ist meist an einen anderen anorganischen Transportstoff gebunden, der nach dem Transport nicht verwertet werden kann und teilweise aufwändig wieder ausgeschieden werden muss, sich teilweise aber auch ablagert und längerfristig zu Vergiftungen führen kann. Es kann sogar dazu kommen, dass sich diese unerwünschten Trägerstoffe mit anderen Stoffen zu freien Radikalen verbinden.
    Ein gutes Hundefutter wird Mineralien also in chelierter Form, nicht in ihrer Elementarform zusetzen.
    Ein Mineralstoffmangel kann vor allem bei den Baustoffen relativ lange kompensiert werden, indem die benötigten Stoffe den Speichern (z.B. den Knochen) entzogen werden. Wenn Mangelsymptome auftreten, ist die Unterversorgung also im allgemeinen schon weit fortgeschritten. Ein erhöhter Bedarf an Mineralien besteht beispielsweise nach Durchfällen, da die mit dem Wasserhaushalt eng verbundenen Mineralien ebenfalls ausgeschwemmt werden.
    Ein Zuviel an Mineralien kann teilweise über die Ausscheidung reguliert werden, belastet den Organismus dabei aber unnötig und führt bald zu einem erhöhten Blut-pH-Wert und diversen Gesundheitsstörungen.










    Der ausgewachsene Hund
    Um die Grundversorgung an benötigten Nährstoffen sicher zu stellen, aber auch, um Überversorgungen zu vermeiden, können die in der Analyse angegebenen Werte ohne viel Aufwand mit dem individuellen Bedarf abgeglichen werden.
    Alle angegebenen Werte sind für die tägliche Versorgung empfohlene Durchschnittswerte für den erwachsenen, normal aktiven Hund, angegeben pro kg Lebendgewicht.
    Berechnungshilfen:
    Bei optimaler Versorgung gilt: Tabellenwert x Gewicht des Hundes [in kg] = in der Analyse angegebener Wert x tägliche Fütterungsmenge [in kg], also Bedarf = Versorgung.
    Berechnung Energiebedarf: Tabellenwert x Gewicht des Hundes [in kg]0,75 = in der Analyse angegebener Wert x tägliche Fütterungsmenge [in kg]. Die Normierung auf die Basis kg0,75 berücksichtigt den größeren Wärmeverlust und damit höheren Energiebedarf kleinerer Hunde.
    Bei Prozentwerten: in der Analyse angegebener Wert = angegebener Prozentwert x 10 [ergibt Gramm]

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    Angegebene Einheiten beachten!
    1µg = 1mcg = 0,001mg = 0,000001g = 0,000000001kg
    1kg = 1000g = 1.000.000mg = 1.000.000.000µg
    1 MJ = 1000 kJ = 239 kcal
    Protein 2 g
    Fett 1 g
    Vitamin A 75 I.E.
    Vitamin B1 * 20 µg
    Vitamin B2 * 50 µg
    Niacin * 0,2 mg
    Vitamin B6 * 20 µg
    Vitamin B12 * 0,5 µg
    Biotin * 2 µg
    Folsäure * 4 µg
    Pantothensäure * 0,2 mg
    Vitamin D 10 I.E.
    Vitamin E 0,5 mg
    Chlor 120 mg
    Kalium 55 mg
    Kalzium 80 mg
    Magnesium 15 mg
    Natrium 50 mg
    Phosphor 60 mg
    Eisen 1,4 mg
    Jod 15 µg
    Kupfer 0,1 mg
    Mangan 70 µg
    Selen 2,5 µg
    Zink 0,9 mg
    umsetzbare Energie 0,52 MJ/kg0,75
    *) wasserlöslich -> Schäden durch Überdosierung sind selten und erst bei akuter Überversorgung zu befürchten.
    Die Angaben "I.E."/"I.U." stehen für "Internationale Einheiten", eine von der WHO festgesetzte Maßeinheit.
    Vitamin A: 1 µg = 3,33 I.E. <-> 1 I.E. = 0,3 µg
    Vitamin D: 1 µg = 40 I.E. <-> 1 I.E. = 0,025 µg
    Vitamin E: 1mg = 1,49 I.E. <-> 1 I.E. = 0,67 mg
    Beispiel Protein:
    27% Protein laut Packungsdeklaration, Gewicht des Hundes: 35kg, Fütterungsmenge: 300g täglich
    2g x 35 = 70g Bedarf 270g x 0,3 = 81g Versorgung -> Überversorgung
    Beispiel Mangan:
    4,7mg/kg laut Packungsdeklaration, Gewicht des Hundes: 10kg, Fütterungsmenge: 80g täglich
    0,07mg x 10 = 0,7mg Bedarf 4,7mg x 0,08 = 0,376mg Versorgung -> Unterversorgung

    -13-



    Ein in die Jahre gekommener Hund stellt andere Ansprüche an seine Ernährung als ein Hund in den "besten" Jahren. Der Stoffwechsel verlangsamt sich, so dass weniger Energie und ein Mehr an Vitaminen verlangt werden. Die Grundlagen zu Deklaration, Zutaten und Nährstoffen bleiben also die Gleichen, lediglich der Bedarf an Nährstoffen ändert sich.
    Wann ein Hund ein Senior geworden ist, lässt sich nur schwerlich anhand des Kalenders ablesen. Es sind eher Hinweise wie ein erhöhtes Schlafbedürfnis, ein kürzerer Atem oder die schwereren Knochen, die auf veränderte Ansprüche hin deuten.
    Es ist genetisch bedingt, dass Zellen nur ein gewisses Haltbarkeitsdatum besitzen. Mit zunehmendem Alter treten Schäden an der DNS (Träger der genetischen Erbinformationen, auf denen alles Leben basiert) auf. Ein Abbau der Zellen wirkt sich also auf nahezu alle Bereiche aus: Der Knochenstoffwechsel lässt nach, so dass Knochen demineralisiert werden und Gelenke langsam austrocknen. Aufgrund des verminderten Energiestoffwechsels nehmen Muskeln ab und der Fettanteil des Körpers steigt. Wegen des erschwerten Nährstoffumbaus werden viele Organe vermehrt belastet, besonders die Entgiftungsorgane Nieren und Leber. Da die Zellen Angriffe nicht mehr so leicht abwehren können, steigt die Infektionsanfälligkeit. Auch das Herz-Kreislauf-System ist von der langsameren Verstoffwechselung betroffen und lässt nach, ebenso wie der gesamte Verdauungsvorgang im Magen-Darm-Trakt erschwert wird.
    All dies sind Auswirkungen des natürlichen Alterungsprozesses, die man am Stattfinden nicht hindern kann. Man kann allerdings versuchen, sie in ihrer Geschwindigkeit und Intensität zu beeinflussen. Nachlassende Körperfunktionen können durch eine bedarfsgerechte Ernährung unterstützt und stabilisiert werden.

  • 1. Hilfe beim HundDatum20.03.2011 14:58
    Thema von Conny im Forum Plauderkasten

    Leitfaden
    1. Hilfe Hund
    Notfallversorgung


    Hausapotheke

    Eingabe von Medikamenten

    Kreislaufkontrolle

    Pulskontrolle

    Fiebermessen

    Transport zum Tierarzt

    Erstmaßnahmen bei Unfall

    Wiederbelebung Kleinhunde Großhunde

    Schockbehandlung

    bedrohliche Blutungen

    offene Brüche

    Vergiftungen Rattengift Schneckenkorn Säuren Laugen

    Magendrehung

    Verbrennungen Stromschlag Hitzestich

    Erfrierungen

    Erstickung

    weitere Tipps

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    Hausapotheke
    ________________________________________
    Ihre Hausapotheke sollte zur Notfallversorgung Ihres Hundes folgendes enthalten:
    • Zeckenzange
    • Pfotenschutz
    • elastische Binde
    • Dreiecktuch
    • Brandwundenpäckchen
    • 2 Mullbinden
    • breites Leukoplast
    • Schere mit abgerundeten Spitzen
    • Pinzette
    • 0,9 % Kochsalzlösung (Apotheke / zum Spülen der Augen bei Verletzungen)
    • Vaseline (Apotheke)
    • Pfotenschutzemulsion (Tierarzt)
    • Elektolytpaste (Tierarzt / Kreislaufstabilisierung)
    • Notfalltropfen (Apotheke / Bachblüten)
    • Kohletabletten bzw. Podophyllum peltatum D4 Kügelchen (Apotheke / Durchfall)
    Verwenden Sie nicht die Medikamente, die Ihnen Ihr Hausarzt für Sie selber verschrieben hat, für Ihren Hund:
    sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt die benötigten Medikamente für Ihren Hund vorher mit Ihm ab.
    VORSICHT –
    der unsachgemäße Gebrauch von Medikamenten, die nicht extra für Ihren Hund bestimmt sind, kann zu schweren Nebenwirkungen und Schäden führen,
    aus diesem Grund sind bewusst keine Medikamente für die entsprechenden Krankheits-Bilder aufgeführt.
    Dies ist nur ein Leitfaden für eine eventuelle Notfallversorgung. Dieser Leitfaden kann und darf keinesfalls die Konsultation eines Tierarztes, die Diagnose durch einen Tierarzt und die Behandlung durch einen Tierarzt ersetzen.





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    Medikamentenverabreichung
    Tabletten
    Der einfachste Weg seinem Hund Tabletten zu verabreichen, ist es dem Hund beizubringen, dass Tabletten etwas Positives sind.
    Kein Hund hat Probleme damit, Vitamintabletten, Hundedrops und ähnliches zu fressen. Wir brauchen also unserem Hund nach einer Übung nur immer wieder mal Vitamintabletten als Belohnung geben, diese ab und zu einmal durch eine Kohletablette ersetzen und er wird im laufe der Zeit lernen alle angebotenen Tabletten als Belohnung zu empfinden. Dies setzt jedoch voraus, dass wir dies gezielt mit dem Hund üben und dies nicht erst dann, wenn er wirklich einmal Tabletten einnehmen muss.
    Sie können versuchen Tabletten in Leberwurst, Dosenfutter oder ähnlichem zu verstecken und ihrem Hund anzubieten.
    Meist funktioniert dieser Trick auch einige Male, jedoch haben die Hunde relativ schnell rausgefunden, dass man die Tablette auch wieder ausspucken kann.
    Besser ist es deshalb, die Tablette in der Leberwurst zu verstecken, das Maul des Hundes zu öffnen und die Tablettenpackung tief in den Rachen zu schieben. Anschließend wird das Maul wieder zugehalten, bis der Hund geschluckt hat.
    Sie können dies selbstverständlich auch ohne Leberwurst machen, dann sollte ihr Hund jedoch relativ stillhalten, damit sie die Tablette auch weit genug im Rachen platzieren können.




    Tropfen/Salbe
    Maul
    Zur Verabreichung von Tropfen/Salbe wird einfach das Maul umfasst, die Lefze auf einer Seite heruntergezogen und in diese Lefzenfalte die Flüssigkeit eingeträufelt/der Salbenstrang eingegeben. Der Hund wird anschließen automatisch die Flüssigkeit abschlucken bzw. die Salbe abschlecken. Wenn Sie alleine Tropfen/Salbe verabreichen wollen, geht dies einfacher, indem Sie den Hund auf die Seite legen und die Tropfen/Salbe wie oben beschrieben einträufeln.
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    Sie können auch eine Spritze hierfür verwenden, dann aber darauf achten das die Flüssigkeit nicht in den Rachen hineingespritzt wird, sonst könnte diese in der Luftröhre landen.
    Augen
    Augentropfen sollten Sie grundsätzlich nur dem liegenden Hund verabreichen, da er hierbei bedeutend ruhiger ist und die Gefahr einer Augenverletzung bedeutend geringer ist. Verwenden Sie immer nur Spritzen oder Medikamententuben mit abgerundeter Spitze.
    Das Lid wird leicht heruntergezogen und die Flüssigkeit eingeträufelt. Anschließend das Lid wieder schließen und bei Bedarf die Flüssigkeit oder Salbe, bei geschlossenem Lid, leicht verreiben.





    Ohren
    Ohrentropfen immer dem sitzenden Hund verabreichen, damit die Flüssigkeit auch das innere Ohr erreichen kann. Träufeln Sie die Flüssigkeit ein, halten Sie den Hund still und verschließen Sie das Ohr für einige Sekunden. Meist wird sich der Hund anschließend schütteln, was keineswegs schadet. Erstens wird hierbei die Flüssigkeit noch besser im Ohr verteilt und zweitens wird mit der heraus geschüttelten Flüssigkeit auch der Ohrendreck heraus geschüttelt.
    Salbe immer nur mit den Fingern in das Ohr einreiben. Verwenden Sie hierfür keine Wattestäbchen, Sie könnten sonst das Innenohr verletzen. Salbe wird zudem meist für den äußeren Ohrbereich verwendet, so dass das Einmassieren mit den Fingern durchaus ausreicht.
    ________________________________________

    Kreislaufkontrolle
    Den Kreislauf des Hundes ihres Hundes sollten Sie von Zeit zu Zeit kontrollieren, um den normalen Kreislaufzustand ihres Hundes zu kennen. Nur so können Sie bei etwaigen Krankheitssymptomen Veränderungen des Kreislaufs feststellen.
    Um den Kreislauf des Hundes zu kontrollieren, wird eine einfache Blutdruck und Pulskontrolle durchgeführt.
    Zwei Möglichkeiten bestehen auch für den Laien den Kreislauf des Hundes zu kontrollieren.
    Ziehen Sie ein Lid des Hundes leicht nach unten und kontrollieren Sie die Färbung der Bindehaut. Die normale Färbung der Bindehaut sollte rosa sein. Dunkelrote Färbung der Bindehaut deutet auf hohen Blutdruck - blassrosarote Färbung auf niedrigen Blutdruck.
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    Beide Aussagen sind jedoch mit Vorsicht zu bewerten. Viele Hunderassen leiden an einer chronischen Bindehautentzündung (dunkelrot), bedingt durch das zuchtbedingte Herabhängen der Augenlider. Die Bindehaut wird bei diesen Rassen ständig gereizt und entzündet sich somit dauernd. Abhilfe kann hier nur eine Operation verschaffen.
    Die zweite Möglichkeit ist sicherer, jedoch bei manchen Hunden nur schwer zu erkennen.
    Öffnen Sie leicht das Maul des Hundes und drücken Sie mit einem Finger kurz aber kräftig auf das Zahnfleisch und lassen Sie dann schnell wieder los. Die Druckstelle sollte sich durch den Druck weiß färben und anschließend relativ schnell wieder die ursprüngliche Färbung annehmen. Langsames Füllen der Druckstelle deutet auf niedrigen Blutdruck, extrem schnelles Füllen auf hohen Blutdruck.
    Schwierig wird diese Methode bei Hunden mit schwarzem oder sehr dunklem Zahnfleisch.
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    Pulskontrolle
    Der Puls des Hundes liegt in der Regel bei 70 bis 160 Schlägen pro Minute. Bei Welpen kann die Pulsfrequenz durchaus bis 220 pro Minute betragen.
    Auch hier ist eine sporadische Pulskontrolle Voraussetzung für eine konkrete Pulsbestimmung im Krankheitsfall. Hierbei sollten Sie den Puls in Ruhe, nach Bewegung, in Aufregung etc. messen um den normalen Puls ihres Hundes zu kennen.
    Falls Sie Unregelmäßigkeiten im Pulsschlag feststellen – dies ist im Gegensatz zum Menschen beim Hund durchaus normal.
    • Legen Sie ihren Hund auf die Seite und legen Sie ihre Finger auf die Innenseite des Oberschenkels direkt unterhalb des Hüftgelenks.
    • Tasten Sie solange bis Sie die Arterie gefunden haben (fühlt sich wie eine dicke Sehne an)

    • Zählen Sie 15 Sekunden lang den Puls ihres Hundes und multiplizieren Sie das Ergebnis mit 4
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    Fiebermessen
    Die normale Körpertemperatur des Hundes liegt bei 38,3 bis 39 Grad. Jüngere Hunde haben oft eine etwas höhere Temperatur.
    Fieber grundsätzlich beim Hund nur rektal messen. Verwenden Sie am besten ein digitales Fieberthermometer.
    • bestreichen Sie den Vorderteil des Thermometers mit etwas Vaseline
    • legen Sie den Hund auf die Seite
    • heben Sie den Schwanz hoch und führen Sie das Thermometer ein
    • halten Sie auf jeden Fall das Thermometer fest, damit es nicht im Hund verschwindet ________________________________________
    zum Tierarzt
    Haben Sie die Telefonnummer eines Tierarztes im Kopf und ist dieser auch gerade erreichbar, wenn ihrem Hund etwas passiert ist?
    Unfälle ereignen sich immer dann, wenn man nicht damit rechnet. Wenn Zuhause etwas passiert, können Sie im Telefonbuch nachschlagen, draußen können Sie froh sein überhaupt eine Telefonzelle zu finden. Deshalb sollten Sie sich die Telefonnummer ihres Tierarztes bzw. die des Tierärztlichen Notdienstes notieren und bei sich führen.
    Bei schweren Unfällen ist es sicherlich ratsam den Tierarzt vorab zu informieren, damit er sich auf den Notfall einstellen kann und somit keine wertvolle Zeit verloren geht.
    Trotz aller Aufregung, fahren Sie so dass Sie niemand anderen und auch sich selber und ihren Hund nicht gefährden – langsam ist oftmals sicherer und effektiver. Bewahren Sie Ruhe auch wenn es schwer fällt.
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    Erstmaßnahmen
    Bei einem Unfall bzw. nach einer Beißerei sollten Sie unbedingt ihren Hund sofort anleinen. Oftmals stehen die Hunde unter Schock und reagieren erst ganz normal bis der Schock nachlässt. Spürt der Hund dann die Schmerzen reagiert er meist unkontrolliert. Einen panischen Hund wieder einzufangen und zu untersuchen wird extrem schwierig. Verlassen Sie sich keinesfalls darauf, dass ihr Hund sonst sehr folgsam ist – ihr Hund befindet sich in einer Extremsituation und wird auch so reagieren.





    - 7 -
    Bei der Untersuchung des Hundes wird in der gleichen Reihenfolge vorgegangen wie beim Menschen
    1. Überprüfung der Atmung
    2. Überprüfung des Pulses
    3. Ausschluss von Wirbelsäulenverletzungen
    4. Stoppen bedrohlicher Blutungen
    5. Versorgung offener Brüche
    6. Schockbehandlung
    Wenn Sie mal wieder einen 1.Hilfe Kursus besuchen, wird Ihnen dieses Wissen nicht nur Ihnen sondern auch bei einem eventuellen Unfall ihrem Hunde weiterhelfen.
    Beatmung und Herzmassage dürfen nur durchgeführt werden, wenn sichergestellt ist, dass keine Atmung und kein Puls mehr vorliegen und wenn der Hund ohne ihr Eingreifen keine Überlebenschance mehr hat.
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    Atemstillstand
    Bei einem Atemstillstand ihres Hundes müssen Sie sofort handeln. Da die lebenswichtigen Organe nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden, entstehen dauernde Schäden.
    Handeln Sie nicht wird es zwangsläufig zudem auch zu einem Herzstillstand kommen.
    • legen Sie zunächst die Atemwege des Hundes frei
    • ziehen Sie die Zunge des Hundes nach vorne
    • entfernen Sie alles aus dem Maul, was die Atmung blockieren könnte
    • überstrecken Sie leicht den Kopf des Hundes

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    wenn sie Glück haben setzt nach diesen Maßnahmen die Spontanatmung des Hundes wieder ein, da die Atemwege nun nicht mehr blockiert sind.

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    Führt dies noch nicht zum Erfolg, müssen Se mit der Beatmung (Mund – zu – Nase) beginnen.
    1. drücken Sie das Maul des Hundes zu (Zunge darf nicht mehr heraushängen)
    2. legen Sie dann Ihren Mund auf die Nasenlöcher des Hundes
    3. blasen Sie kräftig und konstant Luft in seine Nase, bis sich der Brustkorb des Hundes ausdehnt (bei zu kräftigen Luftstößen kann es dazu kommen, dass Sie nicht in die Lunge sondern in den Magen des Hundes beatmen)
    4. achten Sie darauf ob sich der Brustkorb des Hundes beim Beatmen ausdehnt
    5. wiederholen Sie diesen Vorgang mehrere Male



    Falls keine Spontanatmung einsetzt und kein Puls mehr fühlbar ist, müssen Sie mit der Herz-, Lungen- Wiederbelebung fortfahren
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    Herzmassage
    Falls kein Puls mehr fühlbar ist, müssen Sie sofort mit der Herzmassage beginnen. Sie erreichen damit, dass die lebenswichtigen Organe weiterhin mit Blut / Sauerstoff versorgt werden.
    Kleinsthunde
    Legen Sie ihren Hund auf die rechte Seite. Das Herz ist links, also muss die linke Seite des Hundes oben liegen, um eine Herzmassage durchführen zu können.
    • legen Sie eine Hand auf den Rücken des Hundes, direkt auf die Wirbelsäule
    • greifen Sie mit der anderen Hand die linke Vorderpfote des Hundes
    • ziehen Sie die Pfote leicht diagonal nach vorne, bis das Bein gestreckt ist
    • drücken Sie das Bein wieder zurück gegen den Brustkorb, die andere Hand am Rücken ist für den Gegendruck (VORSICHT – wenn Sie zu stark drücken, kann dies zu Rippenbrüchen führen)
    • führen Sie dieses innerhalb von 15 Sekunden ca. 20 mal durch – 20 x 4 = 80 Schläge pro Minute
    • zählen sie dabei mit, damit Sie eine Kontrolle über die Wiederbelebung haben
    • überprüfen sie nach ca. 4 mal, ob der Puls wieder einsetzt
    • falls diese Maßnahmen noch keinen Erfolg haben, müssen Sie mit der kombinierten Herz- Lungen- Wiederbelebung beginnen
    Kleine Hunde

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    Legen Sie ihren Hund auf die rechte Seite. Das Herz ist links, also muss die linke Seite des Hundes oben liegen, um eine Herzmassage durchführen zu können.
    • legen Sie eine Hand auf den Rücken des Hundes, direkt auf die Wirbelsäule
    • greifen Sie mit der anderen Hand in das Brustfell des Hundes
    • drücken Sie nun beide Hände leicht gegeneinander (VORSICHT – wenn Sie zu stark drücken, kann dies zu Rippenbrüchen führen)
    • führen Sie dieses innerhalb von 15 Sekunden ca. 20 mal durch – 20 x 4 = 80 Schläge pro Minute
    • zählen sie dabei mit, damit Sie eine Kontrolle über die Wiederbelebung haben
    • überprüfen sie nach ca. 4 mal, ob der Puls wieder einsetzt
    • falls diese Maßnahmen noch keinen Erfolg haben, müssen Sie mit der kombinierten Herz- Lungen- Wiederbelebung beginnen


    große Hunde
    Legen Sie ihren Hund auf den Rücken.
    • legen Sie eine Hand mit dem Handballen auf den unteren Teil des Brustbeins des Hundes
    • legen sie ihre andere Hand darüber
    • drücken Sie nun beide Hände fest, aber vorsichtig nach unten (VORSICHT – wenn Sie zu stark drücken, kann dies zu Rippenbrüchen führen)
    • führen Sie dieses innerhalb von 15 Sekunden ca. 20 mal durch – 20 x 4 = 80 Schläge pro Minute
    • zählen sie dabei mit, damit Sie eine Kontrolle über die Wiederbelebung haben
    • überprüfen sie nach ca. 4 mal, ob der Puls wieder einsetzt
    • falls diese Maßnahmen noch keinen Erfolg haben, müssen Sie mit der kombinierten Herz- Lungen- Wiederbelebung beginnen



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    Herz- Lungen- Wiederbelebung
    Wenn Sie dies allein durchführen müssen, gehen Sie folgendermaßen vor
    • Atemkontrolle / Pulskontrolle
    • 2 mal Mund–zu–Nase Beatmung mit Brustkorbkontrolle
    • 20 Herzmassagen
    • Atemkontrolle / Pulskontrolle
    • 2 mal Mund–zu–Nase Beatmung mit Brustkorbkontrolle
    • 20 Herzmassagen
    • 2 mal Mund–zu–Nase Beatmung mit Brustkorbkontrolle
    • 20 Herzmassagen
    • 2 mal Mund–zu–Nase Beatmung mit Brustkorbkontrolle
    • 20 Herzmassagen
    • 2 mal Mund–zu–Nase Beatmung mit Brustkorbkontrolle
    • 20 Herzmassagen
    • Atemkontrolle / Pulskontrolle
    Dies wird solange durchgeführt bis Hilfe kommt oder der Hund wiederbelebt ist, d.h. Atmung und Puls setzen wieder spontan ein.
    Wenn Sie dies zu zweit durchführen müssen, gehen Sie folgendermaßen vor
    • Atemkontrolle / Pulskontrolle
    • 2 mal Mund–zu–Nase Beatmung mit Brustkorbkontrolle 1. Person
    • 20 Herzmassagen 2. Person
    • 2 mal Mund–zu–Nase Beatmung mit Brustkorbkontrolle 1. Person
    • 20 Herzmassagen 2. Person
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    • 2 mal Mund–zu–Nase Beatmung mit Brustkorbkontrolle
    • 20 Herzmassagen
    • 2 mal Mund–zu–Nase Beatmung mit Brustkorbkontrolle
    • 20 Herzmassagen
    • Atemkontrolle / Pulskontrolle
    Dies wird solange durchgeführt bis Hilfe kommt oder der Hund wiederbelebt ist, d.h. Atmung und Puls setzen wieder spontan ein.
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    Schockbehandlung
    Beim Schock werden in der Hauptsache nur noch die lebenswichtigen Organe genügend durchblutet. Dies führt zum Sinken des Blutdrucks, zur Minderdurchblutung des Kopfes und zur Auskühlung der Haut.
    • leinen Sie ihren Hund an
    • legen Sie ihn auf die Seite
    • legen Sie irgend etwas unter die Hinterbeine des Hundes
    • decken Sie ihn mit ihrer Jacke oder ähnlichem zu
    • kontrollieren Sie den Kreislauf
    • wird der Hundbewusstloss, machen Sie seine Atemwege frei damit er nicht an Erbrochenem ersticken kann
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    Bedrohliche Blutungen
    Bedrohliche Blutungen werden beim Hund genauso wie beim Mensch mit einem Druckverband gestillt.
    Ideal ist es, wenn Sie das notwendige Verbandsmaterial zur Verfügung haben. Bei einem Autounfall bitten Sie den beteiligten Autofahrer darum. Sie benötigen dafür eine Wundauflage, ein oder zwei Verbandspäckchen und eine Mullbinde oder ein Dreiecktuch.
    Meist hat man aber kein Verbandsmaterial dabei. Sie müssen sich also mit dem behelfen, was Sie zur Verfügung haben. Notfalls kann ein Halstuch das Dreiecktuch ersetzen und ein zusammen gelegtes Taschentuch zusammen mit einem Feuerzeug das Verbandspäckchen.
    Druckverbände dürfen nur bei Blutungen angewendet werden, bei denen sich keine Fremdkörper in der Wunde befinden. Fremdkörper niemals aus der Wunde herausziehen, es könnten sonst noch größere Blutungen entstehen.
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    • legen Sie eine Wundauflage auf die Blutung
    • legen Sie auf diese Wundauflage ein Verbandspäckchen
    oder
    • falten Sie ein Taschentuch auf ca. 5 x 5 cm zusammen und benutzen Sie dieses als Wundauflage und legen Sie auf dieses Taschentuch ein Feuerzeug.
    • umwickeln Sie beides stramm mit dem Dreiecktuch / Mullbinde
    oder
    • benutzen Sie hierfür Ihr Halstuch
    Sollte dies nicht dazu führen, dass die Blutung gestoppt wird, lockern Sie notfalls nochmals den Verband und umwickeln Sie noch strammer.
    Abbindungen sollten nicht mehr durchgeführt werden, da diese zu nicht unerheblichen Nebenwirkungen führen können. Haben Sie dennoch abgebunden, lockern sie bitte niemals die Abbindung, merken Sie sich den Abbindezeitpunkt und teilen Sie diesen dem Tierarzt mit.
    Befindet sich ein Fremdkörper in einer Wunde, lassen Sie diesen in der Wunde. Durch den Fremdkörper werden oftmals Blutgefäße verschlossen. Ziehen Sie den Fremdkörper heraus, werden diese Verschlüsse geöffnet und es entstehen noch größere Blutungen. Fixieren Sie den Gegenstand mit einem Tuch, damit sich seine Lage nicht verändern kann.
    Lassen Sie auch kleinere Wunden bei ihrem Hund untersuchen, wenn diese durch eine Beißerei mit einem größeren Hund entstanden sind. Durch das Schütteln löst sich beim kleineren Hund oftmals die Haut unter der Biss-Stelle großflächig, so dass im Gewebe bis zu Handteller große Ablösungen mit der entsprechenden Infektionsgefahr entstehen können. Hier muss meist eine Drainage gelegt werden.



    offene Brüche
    Da geschlossene Brüche nur sehr schwer zu diagnostizieren sind, beschränkt sich die Notfallversorgung hier nur auf offene Brüche. Von einem offenen Bruch spricht man, wenn der gebrochene Knochen aus der Haut heraus sichtbar ist.
    • legen Sie ihrem Hund eine Maulschlinge an, denn er wird sehr wahrscheinlich wegen den Schmerzen versuchen zu beißen
    • bewegen Sie den Bruch so wenig wie möglich
    • das Schienen des Bruches sollten Sie möglichst unterlassen
    • legen Sie ihn auf die unverletzte Seite
    • decken Sie den Bruch mit einem sauberen Tuch ab
    • halten Sie ihren Hund warm

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    Maulschlinge
    Es ist oftmals angebracht ihrem Hund eine Maulschlinge anzulegen, damit Sie selber nicht gebissen werden können. ACHTUNG – wenn ihr Hund Schmerzen hat, reagiert er nicht mehr normal. Wenn er Sie dann beißt, ist dies eine reine, vollkommen normale Abwehrreaktion. Nur wenige Hunde mit äußerst gutem Verhältnis zu ihrem Rudelführer lassen sich auch in Extremsituationen diese Untersuchung gefallen.
    Wenn Sie mit ihrem Hund die Maulschlinge vorher üben, wird er diese im Unglücksfall als nicht ganz so schlimm empfinden. Jeder Hund sollte zudem an einen Maulkorb/Maulschlinge gewöhnt werden, um ihm den psychischen Stress zu ersparen, wenn ihm einmal ein Maulkorb angelegt werden muss (z.B. im Urlaub im öffentlichen Gebäuden Italien/Österreich etc. oder beim Tierarzt)
    Eine Maulschlinge macht jedoch nur dann einen Sinn, wenn sie fest genug angelegt wird, d.h. der Hund kann sein Maul nicht mehr öffnen und er kann sie nicht abstreifen.




    Sie dürfen ihrem Hund jedoch auf keinen Fall eine Maulschlinge anlegen, wenn der Verdacht auf Vergiftungen mit ev. Erbrechen, Bewusstlosigkeit, oder Fremdkörper im Rachenraum besteht.



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    Vergiftungen
    Bei Vergiftungen ist es für den Laien sehr schwierig eine richtige Diagnose zu stellen. Einziges sicheres Anzeichen ist, wenn Sie selber sehen, dass der Hund Gift frisst.
    Helfen kann in jedem Fall nur der Tierarzt, deshalb sind hier nur Hinweise auf eine Vergiftung genannt.
    unklare Vergiftung
    Anzeichen
    • starkes Erbrechen, starker Speichelfluss
    • starke Reizung der Augen- oder Mundschleimhaut
    • starker Durchfall
    • Zittern, Schwäche, Kreislaufkollaps, Krämpfe
    • Blut im Erbrochenem, Stuhl oder Urin
    • Blaufärbung der Zunge, Atemnot


    Erstmaßnahmen

    • aufbewahren einer Probe des Giftes (Inhaltsstoffe auf Beipackzettel, Produktbeschreibung) bzw. des Erbrochenen
    • geben Sie Ihrem Hund Kohletablette (absorbiert kurzfristig einen Teil des Giftes)
    • falls er keine Krämpfe hat, lassen Sie ihn soviel Wasser trinken wie er will, aber geben Sie ihm kein Wasser ein
    • versuchen Sie ihn immer nur nach Rücksprache mit dem Tierarzt zum Erbrechen zu bringen
    • keinesfalls dem Hund eine Maulschlaufe anlegen

    Rattengift
    Dicumarolvergiftungserscheinungen treten erst 3-5 Tage nach der Giftaufnahme auf. Der Hund wird schlapp, blutiger Speichel und blutiger Urin bzw. Kot. Durch den Wirkstoff wird die Blutgerinnung aufgehoben, der verblutet Hund an kleinsten Wunden. Der Tierarzt wird Vitamin K1 als Gegenmittel einsetzen. Bei rechtzeitiger Behandlung sind die Aussichten relativ gut.
    Thalliumvergiftungserscheinungen setzen erst sehr spät ein. Die Haare gehen büschelweise aus, er erbricht manchmal, Durchfall und Ausschlag. Langwierige Behandlung.
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    Schneckenkorn
    Uncharakteristische Symptome wie Unruhe, Erbrechen und Krämpfe. Heftiger Verlauf.
    Säurevergiftung
    Starker Brechreiz, starke Reizung der Rachenschleimhaut, Kaffeesatzerbrechen, Kreislaufkollaps
    Kein Erbrechen provozieren, da hierbei nochmals die Speiseröhre verätzt würde. Vorsicht bei der Wasseraufnahme, diese kann zum Erbrechen führen. Schützen Sie ihre Hände.
    Laugenvergiftung
    Starkes Erbrechen, glasige Veränderung der Speiseröhre, bräunliches Erbrechen, Kreislaufkollaps. Kein Erbrechen provozieren, ev. Kohletabletten. Schützen Sie ihre Hände.

    Magendrehung
    Eine Magendrehung tritt häufig bei größeren Hunden auf, die mit vollem Magen von oben nach unten springen (z.B. aus dem Auto). Der Magen dreht sich um seine eigene Achse, sein Inhalt kann sich nicht mehr in den Dünndarm entleeren. Gase sammeln sich an und können nicht mehr entweichen. Der Magen drückt auf die anderen Organe, es entsteht Atemnot. Die untere Hohlvene, welche das Blut zum Herzen zurücktransportiert, wird zudem abgedrückt.
    Bei einer Magendrehung müssen Sie mit ihrem Hund sofort zum Tierarzt.
    Anzeichen
    • geblähter Bauch
    • Erbrechen bzw. erfolgloses Erbrechen
    • schnelle, flache Atmung
    • leidender, ängstlicher Gesichtsausdruck
    • Schock
    • Kreislaufkollaps
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    Verbrennungen
    Hunde können sich an Wärmequellen, Chemikalien und Stromquellen verbrennen. Die Symptome unterscheiden sich je nach Ursache der Verbrennung. Anzeichen sind …
    • die Haut ist rot (Hitze), weiß (Lauge) oder braun (Säure) verfärbt
    • das Fell ist an der betreffenden Stelle versengt oder fällt aus
    • die Haut ist stark berührungsempfindlich
    • die Haut zieht sich zusammen (Säure) oder fühlt sich seifig, glitschig an (Lauge)
    • Blasenbildung auf der Haut
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    Erstmaßnahmen

    • schützen Sie ihre Hände
    • wenn die Haut noch intakt ist, spülen Sie die Wunde mit kaltem Wasser ab
    • legen Sie eine kühlende Kompresse auf die Wunde
    • wenn die Haut geschädigt ist, decken Sie die Wunde nur mit einem sauberem Tuch ab

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    Stromschlag
    ACHTUNG – oftmals erscheint der Hund nach einem Stromschlag erholt, die Schäden (Herzrhythmus-Störungen, Füllen der Lunge mit Wasser) treten oft erst nach Tagen auf.
    Anzeichen
    • Brandwunden im Maulbereich
    • Krämpfe
    • der Hund kollabiert
    • Atemfrequenz unter 10 Atemzüge pro Minute
    • Bewusstlosigkeit, ev. Herzstillstand
    • Stuhl- und Urinabgang
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    Erstmaßnahmen
    • schalten Sie sofort die Stromquelle aus, berühren Sie ihren Hund keinesfalls vorher
    • wenn Sie die Stromquelle nicht ausschalten können, versuchen Sie ihren Hund von der Stromquelle wegzuschießen, fassen Sie ihn aber nicht dabei an
    • • (verwenden Sie z.B. einen Holzbesenstiel, eine Holzlatte, Ast etc. – Vorsicht bei feuchtem Gras)
    • wenn für Sie selber keine Gefahr mehr besteht überprüfen Sie sofort Atmung und Puls des Hundes
    • falls notwendig führen Sie eine Wiederbelebung durch
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    Hitzschlag
    Kein Hund sollte im Sommer in das geparkte Auto längere Zeit verbleiben. Die Temperatur kann hier innerhalb kürzester Zeit auf über 55 Grad steigen – auch bei geöffneten Fenstern.
    Auch zuviel Bewegung an heißen Tagen kann sehr schnell zum Hitzschlag führen. Manche Hunderassen sind zudem gefährdeter als andere (z.B. alle Hunderasse mit verkürztem Maul und flacher Nase, langhaarige Rassen, übergewichtige und ältere Hunde).
    Anzeichen
    • starkes Hecheln
    • sehr starker Speichelfluss
    • Kreislaufkollaps
    • ängstlicher Gesichtsausdruck
    Erstmaßnahmen
    • senken Sie die Körpertemperatur des Hundes
    • bringen Sie ihn in den Schatten
    • falls Wasser vorhanden ist, kühlen Sie ihn vorsichtig aber intensiv ab. Wenn Sie ihn ins Wasser führen, achten Sie immer darauf, dass Sie seinen Kopf stützen (er könnte immer noch zusammenbrechen) Keinesfalls eine Schockbehandlung, indem Sie ihn ins Wasser werfen.
    • kühlen Sie ihn solange, bis es ihm wieder besser geht
    • geben Sie ihm reichlich zu trinken
    • massieren Sie seine Extremitäten
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    Erfrierungen
    Bei zu starker Unterkühlung kommt es meist zuerst am Schwanz, Ohrenspitzen oder Fußballen zu Erfrierungen.
    Anzeichen
    • Muskelsteifheit
    • Zittern
    • erweiterte, starre Pupillen
    • niedrige Pulsfrequenz (Unter 70 Schläge pro Minute)
    • niedrige Atemfrequenz (unter 10 Atemzüge pro Minute)
    • Haut löst sich in Schuppen ab, fühlt sich ledig an
    • Haarausfall, weiße Verfärbung des Fells
    Erstmaßnahmen
    • wärmen Sie den Hund immer nur vorsichtig auf
    • wickeln Sie ihn in eine Decke, ihre Jacke oder ähnliches
    • wenn Sie eine Wärmflasche verwenden, legen Sie immer eine Decke zwischen Wärmflasche und Hund
    • falls Sie einen Haarfön verwenden, stellen Sie diesen immer nur auf die unterste Stufe

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    Erstickung
    Bei Erstickungsanfällen müssen Sie sofort handeln. Rechnen Sie damit, dass ihr Hund versuchen wird Sie zu beißen, er hat ganz einfach Todesangst. Versuchen Sie möglichst zu zweit dem Hund zu helfen. Eine Person hält den Hund im Nacken fest, die andere versucht den Grund des Erstickungsanfalls zu beseitigen.
    eingeklemmte Fremdkörper im Maul
    Anzeichen
    • starker Speichelfluss
    • der Hund reibt dem Maul am Boden entlang
    • er versucht mit der Pfote am Maul zu reiben
    • Schluckbeschwerden



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    Erstmaßnahmen
    • öffnen Sie das Maul
    • umfassen Sie mit der einen Hand den Unterkiefer und mit der anderen Hand den Oberkiefer
    • drücken Sie mit Daumen und Zeigefinger fest auf die Lefzen
    • drücken Sie die Kiefer auseinander
    • achten Sie darauf dass die Lefzen auf den Zähnen aufliegen
    • wird der Hund jetzt zubeißen, beißt er zuerst auf seine Lefzen
    • versuchen Sie den Fremdkörper vorsichtig zu entfernen (keine Angelhaken gewaltsam entfernen, nicht an heraushängenden Fäden ziehen)
    Erstickungsanfall
    Handeln Sie sofort.

    Einen kleinen Hunden heben Sie an den Hinterbeinen hoch und schwingen ihn vorsichtig ein paar Mal hin und her.
    Einen großen Hund umfassen Sie um den Brustkorb, heben ihn hoch so dass der Kopf nach unten hängt und lassen ihn kurz ruckartig nach unten ohne ihn dabei fallen zu lassen.


    - 20 -
    VORSICHT – große Hunde nicht an den Hinterbeinen hochheben, da Sie ansonsten dessen Hinterbeine auskugeln könnten.
    Wenn diese Methoden nicht zum Erfolg führen, wenden Sie den Heimlichschen Handgriff an.
    Legen Sie den Hund auf die Seite.
    Kleine Hunde
    • legen Sie eine Hand auf den Rücken des Hundes
    • greifen Sie mit der anderen Hand in das Bauchfell unterhalb des Rippenbogens
    • drücken Sie den Handballen kräftig, ruckartig nach innen/oben ( zu starke Einwirkung kann zu Verletzungen führen)
    • wiederholen Sie den Handgriff, bis der Fremdkörper entfernt ist
    • lassen Sie ihren Hund vom Tierarzt untersuchen, da durch die ungeübte Anwendung des Handgriffes Schäden entstehen können

    Große Hunde
    • legen Sie beide Handballen auf den Bauch des Hundes unterhalb des Rippenbogens
    • drücken Sie den Handballen kräftig, ruckartig nach innen/oben ( zu starke Einwirkung kann zu Verletzungen führen)
    • wiederholen Sie den Handgriff, bis der Fremdkörper entfernt ist
    • lassen Sie ihren Hund vom Tierarzt untersuchen, da durch die ungeübte Anwendung des Handgriffes Schäden entstehen können


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    weitere Tipps

    • Üben Sie mit ihrem Hund sich untersuchen zu lassen. Er wird dann eine richtige Untersuchung auch stressfreier empfinden. Sie sollten in der Lage sein ihren Hund an allen Körperstellen untersuchen zu könne, ohne dass der Hund sich dagegen sträubt. Bedenken Sie hierbei auch, dass sich ein solchermaßen erzogener Hund sehr viel ruhiger beim Tierarzt verhält. Es wird somit für den Tierarzt bedeutend einfacher sein, den Hund ohne Maulkorb bzw. ohne Narkose zu untersuchen. Jede Narkose beinhaltet auch ein gewisses Risiko für den Hund.
    • Werfen Sie ihren Hund möglichst keinen Stock, auch wenn es sehr schwer fällt. Insbesondere schnelle Hunde erreichen den Stock schon dann, wenn es auf dem Boden aufkommt. Sehr schnell passiert es hierbei, dass der Hund sich den Stock hinten in den Rachen spießt. Dies sind sehr schwer zu behandelnde Wunden mit großer Entzündungsgefahr.
    • Lassen Sie bei Gelegenheit möglichst die Wolfskrallen des Hundes entfernen. Verletzungen an den Wolfskrallen sind meist sehr stark blutend und heilen sehr schwer.
    • Das Laufen am Fahrrad im Sommer auf geteerten Wegen führt sehr schnell zu Brandblasen an den Hundepfoten
    • Achten Sie darauf, dass ihr Hund ab Herbst bis Frühjahr nicht zu häufig badet. Meist trocknen die Hunde in dieser Zeit nicht mehr schnell genug bis auf die Unterwolle durch. Sie bleiben feucht und es kommt sehr schnell zur Gelenkerkrankungen. Bedenken Sie hierbei auch, dass ein Hund in der Wohnung am Boden liegt, häufig dem unter den Türen entstehenden Zug ausgesetzt ist.
    • Leinen Sie ihren Hund an der Straße immer an. Auch der besterzogene Hund kann sich erschrecken und auf die Straße springen.
    • Sichern Sie ihren Hund nachts durch ein Blinkhalsb

  • Gerichtsurteile rund um den HundDatum05.04.2010 13:45
    Thema von Conny im Forum Plauderkasten

    Gerichtsurteile rund um den Hund

    Generelle Leinenpflicht unrechtmäßig

    Eine Regelung, wonach ohne Rücksicht auf Art und Größe der Hunderasse für das gesamte Gemeindegebiet ohne zeitliche Ausnahmen ein genereller Leinenzwang besteht, ist unzulässig.
    Ein Hundehalter aus Lünen muss zwei gegen ihn durch die Stadt verhängte Bußgeldbescheide in Höhe von je 100 DM nicht bezahlen. Der Richter sprach ihn frei, weil die Bußgeldbescheide auf einer Verordnung beruhten, die weder nach Art und Größe der Hunde differenziert, noch bestimmte Zeiten auf kenntlich gemachten öffentlichen Flächen Ausnahmen vom Leinenzwang zulässt. Dem Leinenzwang zum Schutz der Bevölkerung ist weitgehend Vorrang einzuräumen. Durch die Verordnung, die überhaupt keine Ausnahmen zulässt, werden die Rechte von Hundehaltern, insbesondere an einer artgerechten Tierhaltung, unangemessen eingeschränkt.
    Oberlandesgericht Hamm, Az: 55s Owi 1125/00

    Interessensabwägung beim Leinenzwang

    Eine Rechtsverordnung, die einen Leinenzwang für Hunde ohne Rücksicht auf Art und Größe der Hunderasse und ohne zeitliche Ausnahme für das gesamte Gebiet der erlassenden Gemeinde anordnet, ist unverhältnismäßig und kann keine Ermächtigungsgrundlage eines Bußgeldbescheids sein. Ein solcher Leinenzwang verstößt gegen das Übermaßverbot, zumal auch der Hundehalter ein Recht auf freie Entfaltung seiner Persönlichkeit hat, wobei auch das Interesse an artgerechter Tierhaltung zu berücksichtigen ist.
    Amtsgericht Trier, Az: 8015 Js 5859/05 37 OWi

    Leinenzwang

    Hunde dürfen in einem Jagdbezirk nicht ohne Aufsicht frei laufen gelassen werden. Dies schreiben die jeweiligen Landesjagdgesetze zum Schutz des Wildbestandes vor. Dabei bedeutet “Aufsicht”
    nicht aber gleich “Angeleint”. Ein Verstoß gegen die gesetzliche Vorschrift liegt so erst dann vor, Wenn sich der Hund im Jagdbezirk ausserhalb der Sicht- oder Rufweite des Hundeführers aufhält
    oder der Hundeführer nicht die tatsächliche Möglichkeit hat, durch gezielte Kommandos oder andere Handlungen eine Kontrolle über sein Tier auszuüben.
    Damit kann ein Hund auch dann unter Kontrolle sein, wenn er nicht angeleint ist.
    Amtsgericht Altenkirchen, Az.: 2109 Js 35731/96-9 OWi

    Hundeführen vom Fahrrad aus

    Ob man einen Hund vom Fahrrad aus mit sich führen darf, ist anhand der Strassenverkehrsordnung und des Tierschutzgesetzes zu beurteilen.Nach §28 StVO ist es grundsätzlich verboten,
    Tiere von Kraftfahrzeugen aus an der Leine zu führen oder etwa unangeleint mitlaufen zu lassen. Lediglich vom Fahrrad aus dürfen Hunde mitgeführt werden. Dies bedeutet aber keinen Freibrief,
    zum Beispiel für einen Radrennfahrer, einen Dackel neben sich herlaufen zu lassen. Die Erlaubnis, Hunde am Fahrrad mitzunehmen, gilt nämlich nur für grössere, schnell laufende Hunde.
    Aber auch hier muss das Tierschutzgesetz beachtet werden. Denn das, was dem Hund anfangs noch Vergnügen bereitet, kann auf einer längeren Strecke für den untrainierten Hund leicht zur
    Tierquälerei werden. Damit dürfen grössere Hunde vom Fahrrad prinzipiell geführt werden. Nur wenn die Gemeinde einen Leinenzwang verbindlich vorschreibt, hat auch der Fahrrad-Hundeführer diese Regelung zu beachten.
    BGH, Az.: 4 StR 518/90

    Verkehrssicherheit von Hunden

    Ein Radfahrer war, so seine Darstellung, mit einem Hund zusammengestoßen, als dieser quer über die Straße lief. Der Mann verletzte sich und zog vor Gericht - jedoch ohne Erfolg. Der Hundebesitzer und sein Bruder sagten aus, die Hündin sei brav die Straße entlang gelaufen. Überdies würde eine Haftung des Hundehalters nach der Straßenverkehrsordung nur dann in Betracht kommen, wenn der Hund nicht verkehrssicher sei, also nicht aufs Wort gehorche oder schwerhörig sei. Nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) setze eine Haftung des Tierhalters voraus, dass der Schaden gerade durch die Unachtsamkeit tierischen Verhaltens verursacht oder zumindest mitverursacht werde. Dass dies vorlag, habe der Kläger nicht beweisen können.
    Oberlandesgericht Bayern Az.21 U 6185/98

    Der erschossene Hund

    Die Jagd auf zwei angeblich wildernde Hunde endete leider für einen Hund mit dem Tod und für den Jäger mit der Verurteilung zum Schadensersatz. Das Amtsgericht Lüneburg führt in seiner
    Entscheidung aus, dass Jäger Hunde erschiessen dürfen, wenn ein Rechtfertigungsgrund vorhanden sei, den der Jäger allerdings beweisen müsse. Hier wurde seitens des Jägers behauptet, dass die Hunde wilderten und deshalb der Schuss gerechtfertigt gewesen sei. Beweisen konnte der Jäger diesen Vortrag jedoch nicht, weshalb er zum Schadensersatz verurteilt wurde
    AG Lüneburg, 12 C 365/99

    mfg conny

  • Thema: LeinenzwangDatum05.04.2010 13:41
    Foren-Beitrag von Conny im Thema Thema: Leinenzwang

    hallo mütze,
    schau doch mal rein bei:
    1. http://www.tierschutzbund.de unter Suchen: genereller leinenzwang
    und dann noch
    2. http://www.leinen-los-in-friesland.de unter Wissenswertes, da findest du meinen aktuellen beitrag.
    mfg conny

  • Die Sprache der HundeDatum03.12.2009 20:33
    Thema von Conny im Forum Plauderkasten

    Die Sprache der Hunde
    Wie zeigt der Hund Unsicherheit?
    • Rute hängen lassen oder leicht eingeklemmt
    • sich ducken und die Schultern hochziehen
    • Ohren seitlich oder nach hinten weg geklappt
    • Rückwärtsgang
    • In den Augen ist die Unsicherheit zu erkennen
    Wie zeigt der Hund Angst?
    • Rute flach unter dem Bauch
    • rennt panikartig weg
    • fängt an zu zittern
    • verstörter Blick
    • reißt an der Leine, um der "Gefahr" zu entkommen
    • zuckt bei fremden Geräuschen zusammen
    • sieht immer wieder hektisch in alle Richtungen
    Wie zeigt der Hund Aggression?
    • Stellt die Nackenhaare
    • fletscht die Zähne
    • stellt die Rute senkrecht nach oben
    • knurrt
    • spielt nicht mit anderen Hunden, sondern greift gleich an
    Wie drückt der Hund Freude aus?
    • versucht an einem hoch zu springen
    • fängt freudig an zu jaulen und zu bellen
    • leckt das "Gegenüber" ab
    • freudiger, offener Blick
    • wedelt wie wild mit der Rute, oft wackelt das ganze Hinterteil
    • fordert zum Spiel auf (die Vorderpfoten auf dem Boden bei stehender Hinterhand)
    • wirft sich auf den Rücken ohne die Rute einzuklemmen
    • stupst den Menschen an und lehnt sich eng an ihn
    Wie zeigt der Hund Dominanz?
    • Lässt sich nicht das Futter wegnehmen und zeigt dies deutlich durch Knurren
    • legt sich immer auf einen erhöhten Platz (nur der Stärkste liegt oben)
    • Rüden markieren in der Wohnung
    • läuft immer voraus und erwartet, dass der Mensch den Weg geht, den er wählt
    • will immer als erster durch die Tür
    • liegt im Weg und steht nicht auf
    • begegnet anderen Hunden mit erhobener Rute
    • steigt anderen Hunden auf die Schulter
    Viel Erfolg beim Beobachten und Einschätzen. Conny

  • Ich liebe meinen Hund, deshalb...Datum28.11.2009 16:58
    Thema von Conny im Forum Plauderkasten

    Der Hund sollte keine Süßigkeiten, keine Fischreste, kein rohes Fleisch, keine Wurstschalen,
    keine stark gewürzten Speisen und keine Hühnerknochen bekommen. Hundekuchen (Leckerlis)
    hat er zum Fressen gern.
    So bleibt mein Hund gesund
    • Jeder Hund muss mindestens einmal im Jahr zum Tierarzt - zum Untersuchen und Impfen.
    Wenigstens zweimal im Jahr sollte er entwurmt werden.
    • Der Hund sollte immer saubere Ohren und keine Entzündung in den Ohren haben (bei
    Schlappohren sehr wichtig).
    • Wenn er sich ständig kratzt, müssen wir ihn gegen Flöhe behandeln.
    • Ein Hund muss nicht in die Badewanne, höchstens in Ausnahmefällen.
    • Regelmäßiges Bürsten tut dem Hund gut und macht ihm meistens auch Freude.
    Das Zuhause meines Hundes: Mein Hund braucht einen Schlafplatz mit
    einer Decke oder einem Hundekorb, der möglichst immer an der gleichen Stelle steht.
    Weiterhin braucht er • einen Fressnapf und einen Trinknapf
    • ein Halsband oder Brustgeschirr,
    • eine Leine, Bürste oder Kamm
    und Spielsachen: Ball, Spielknochen etc.
    Was mein Hund gerne frisst:
    Fertigfutter hat alle nötigen Nährstoffe.
    Am Esstisch der Menschen sollte der Hund nichts bekommen, weil er sich sonst das Betteln angewöhnt.
    Trinkwasser sollte mehrmals am Tag frisch bereitet werden und immer zur Verfügung stehen.

  • Thema: LeinenzwangDatum18.11.2009 23:19
    Thema von Conny im Forum Plauderkasten

    Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht erklärt generellen Leinenzwang für unverhältnismäßig - Urteil ist richtungweisend
    Das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht hat in einem gestern Abend ergangenen Urteil (AZ 11 KN 38/04) den generellen Leinenzwang für Hunde als unverhältnismäßig eingestuft, die entsprechende Regelung der Verordnung als unwirksam erklärt und damit aufgehoben. Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt das Urteil als richtungweisend.

    „Die Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts ist richtungweisend. Es unterstreicht einmal mehr die Position des Deutschen Tierschutzbundes, dass die Rassezugehörigkeit eines Hundes nicht als Indikator für dessen Gefährlichkeit stehen darf und dass ein genereller Leinenzwang gegen das Tierschutzgesetz verstößt“, kommentiert Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, das Urteil.

    In vielen Kommunen gilt für Hunde ein genereller Leinenzwang. Die meisten begründen ihn mit der potenziellen Gefahr und ziehen nach Rassen sortierte Beißstatistiken zur Begründung heran. Diese Argumentation hat das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht mit seinem Urteil verworfen.

    Es lägen keine Erkenntnisse fachkundiger Stellen vor, welche die Notwendigkeit aufzeigen, im gesamten Stadtgebiet Hunde an der Leine zu führen, so das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht. Die Gefahr dürfe nicht pauschal erklärt werden, eine individuelle Beurteilung sei erforderlich. Vereinzelte Strafverfahren gegen Hundehalter reichten nicht aus, um eine für den Erlass einer Verordnung erforderliche abstrakt-generelle Gefahr der Bürger zu bekunden. Zudem folgten die Richter der Argumentation der Kläger, dass ein solcher Zwang gegen den Tierschutz verstoße.

    Der Deutsche Tierschutzbund hat schon immer deutlich gemacht, dass ein genereller Leinenzwang ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz ist. Diese Einschätzung wird durch das Niedersächsische OVG damit höchstrichterlich bestätigt.
    Euer Conny

  • Hunde-WeihnachtenDatum18.11.2009 23:14
    Thema von Conny im Forum Plauderkasten

    Weihnachtsgeschenke für das Tier: Nicht alles ist geeignet
    Der Deutsche Tierschutzbund rät Weihnachtsgeschenke für Tiere - besonders Spielzeug – sorgfältig auszusuchen. Damit Weihnachten für Tier und Mensch ein fröhliches Fest wird sollte beachtet werden: Nicht alle Leckereien und Spielsachen sind tiergerecht.

    Viele Menschen wollen auch Haustieren zu Weihnachten eine Freude bereiten. Es mag verlockend sein, auch den Tieren von der festlich gedeckten Tafel etwas zu reichen. Da aber gilt: Vorsicht. Gewürzte Speisen können oft zu Verdauungsproblemen führen. Auch Schokolade ist für Hunde schädlich. Solche Schlemmereien enden dann schnell beim tierärztlichen Notdienst!

    Besonders beim Kauf von Spielzeug als Geschenk appelliert der Deutsche Tierschutzbund an die Vernunft. Hier gilt unbedingt darauf zu achten, dass die Spielzeuge artgerecht sind und keine Verletzungsgefahren bergen. Zu kleine Spielzeuge oder die Innenteile von quietschenden Gegenständen können im Eifer des Spiels schnell verschluckt werden oder beim Kauen zersplittern. Von Tennisbällen als Kauspielzeug für Hunde ist ebenfalls abzuraten. Die Oberfläche wirkt auf die Zähne wie Schmirgelpapier.

    Wer sich bei der Bescherung auch an den Bedürfnissen seines Tieres ausrichtet und es vor Gefahrenquellen wie Geschenkpapier, Lametta oder Kerzenwachs schützt, für den wird das Fest mit seinen „tierischen Freunden“ sicher zum Genuss.
    Euer Conny

  • 2 ErkenntnisseDatum12.11.2009 15:45
    Thema von Conny im Forum Plauderkasten

    Wir schenken unseren Hunden
    ein klein wenig Liebe und Zeit.
    Dafür schenken sie uns restlos alles,
    was sie zu bieten haben.
    Es ist zweifellos das beste Geschäft,
    das der Mensch je gemacht hat.
    (Roger Andrew Caras)



    Hunde sind unsere Verbindung zum Paradies.
    Sie kennen nichts Böses
    oder Neid oder Unzufriedenheit.
    Mit einem Hund an einem herrlichen Nachmittag
    An einem Hang zusitzen, kommt dem Garten Eden
    gleich, wo Nichtstun nicht Langeweile war –
    sondern Frieden. (Milan Kundera)


    Besinnliche Grüße von Conny

  • Verordnung für HundeDatum23.10.2009 21:26
    Thema von Conny im Forum Plauderkasten

    Gefahrenabwehrverordnung
    über das Halten und Führen von Hunden
    (HundeVO)

    Das Wichtigste für alle Hundehalter
    § 1
    Halten und Führen von Hunden

    (1) Hunde sind so zu halten und zu führen, dass von ihnen keine Gefahr für Leben oder Gesundheit von Menschen oder Tieren ausgeht. Sie dürfen außerhalb des eingefriedeten Besitztums der Halterin oder des Halters nicht unbeaufsichtigt laufen gelassen werden.

    (2) Wer außerhalb des eingefriedeten Besitztums der Halterin oder des Halters einen Hund führt oder laufen lässt, hat diesem ein Halsband anzulegen, auf dem oder an dem Name und Anschrift der Halterin oder des Halters anzugeben sind; besteht ein Telefonanschluss ist auch die Telefonnummer anzugeben.


    § 2
    Gefährliche Hunde

    (1) Gefährlich sind Hunde, die durch Zucht, Haltung, Ausbildung oder Abrichtung eine über das natürliche Maß hinausgehende Kampfbereitschaft, Angriffslust, Schärfe oder eine andere in ihren Wirkungen vergleichbare, mensch- oder tiergefährdende Eigenschaft besitzen.
    2) Gefährlich sind auch die Hunde, die
    1. einen Menschen gebissen oder in Gefahr drohender Weise angesprungen haben, sofern dies nicht aus begründetem Anlass geschah,
    2. ein anderes Tier durch Biss geschädigt haben, ohne selbst angegriffen worden zu sein, oder die einen anderen Hund trotz dessen erkennbarer artüblicher Unterwerfungsgestik gebissen haben,
    3. durch ihr Verhalten gezeigt haben, dass sie unkontrolliert andere Tiere hetzen oder reißen oder
    4. aufgrund ihres Verhaltens die Annahme rechtfertigen, dass sie Menschen oder Tiere ohne begründeten Anlass beißen.

    § 9
    Leinen- und Maulkorbzwang

    (2) An der Leine zu führen sind ferner alle Hunde, die mitgeführt werden
    1. bei öffentlichen Versammlungen, Aufzügen, Volksfesten, Märkten, Messen und sonstigen Veranstaltungen mit Menschenansammlungen sowie in Gaststätten und in öffentlichen Verkehrsmitteln,
    2. auf von den Gemeinden zu bestimmenden, der Allgemeinheit zugänglichen konkret bezeichneten Grundstücken, insbesondere Park-, Garten- und Grünanlagen sowie Fußgängerzonen oder Teilen davon.

    § 18
    Ordnungswidrigkeiten

    (1) Ordnungswidrig im Sinne des § 77 Abs. 1 des Hessischen Gesetzes über die öffentliche Sicherheit und Ordnung handelt, wer vorsätzlich oder fahrlässig
    1. entgegen § 1 Abs. 1 Satz 2 einen Hund außerhalb des eingefriedeten Besitztums der Halterin oder des Halters unbeaufsichtigt laufen lässt,
    2. entgegen § 1 Abs. 2 einen Hund außerhalb des eingefriedeten Besitztums ohne das vorgeschriebene Halsband führt oder laufen lässt,
    14. entgegen § 9 Abs. 2 Nr. 1 einen Hund bei öffentlichen Versammlungen, Aufzügen, Volksfesten, Märkten, Messen sowie in Gaststätten oder in öffentlichen Verkehrsmitteln ohne Leine führt,
    Gruß Conny

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